
„Eine abscheuliche Tat“: Iris Stalzer, die frisch gewählte Bürgermeisterin von Herdecke, wurde niedergestochen
Ein Schock für die Kleinstadt Herdecke in Nordrhein-Westfalen: Die neu gewählte Bürgermeisterin Iris Stalzer ist Opfer einer Messerattacke geworden. Die 57-jährige SPD-Politikerin wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen in ihrem eigenen Haus gefunden.
Dramatische Minuten im eigenen Zuhause
Es war ein ruhiger Samstagvormittag, als plötzlich der Notruf einging. Die Adoptivkinder von Iris Stalzer, 15 und 17 Jahre alt, meldeten der Polizei, dass ihre Mutter schwer verletzt in ihrem Haus liege. Kurz darauf rückten Polizei und Rettungskräfte an – die Bürgermeisterin war noch ansprechbar, als man sie fand.
Ein Rettungshubschrauber brachte sie umgehend in eine Klinik. Dort kämpfen Ärzte seither um ihr Leben. Die Hintergründe der Tat sind bislang unklar. Laut Polizei und Staatsanwaltschaft werde „in alle Richtungen ermittelt“. Auch ein familiärer Zusammenhang könne derzeit nicht ausgeschlossen werden.
Polizei im Großeinsatz – Jugendliche befragt
Zeugenberichten zufolge wurde ein Jugendlicher aus dem Haus geführt und von der Polizei mitgenommen. Bestätigt ist bislang nur, dass die beiden Adoptivkinder die ersten waren, die Hilfe riefen. Ob sie selbst etwas beobachtet haben, ist unklar.
Spurensicherungsteams untersuchen den Tatort, während Ermittler alle Möglichkeiten prüfen – von einem Überfall bis hin zu einer familiären Auseinandersetzung.
Eine Frau mit Visionen
Erst vor wenigen Wochen hatte Iris Stalzer die Stichwahl zur Bürgermeisterin von Herdecke gewonnen – mit 52,2 Prozent der Stimmen. Ihre offizielle Amtseinführung war für den 4. November geplant. Die Juristin und Mutter zweier Teenager galt als engagiert, bodenständig und nahbar.
Viele Bürgerinnen und Bürger der 22.500-Einwohner-Stadt reagierten fassungslos auf die Nachricht. Auch aus der Politik kamen zahlreiche Genesungswünsche.
SPD-Fraktionschef Matthias Miersch erklärte, er wünsche, dass sie die furchtbare Tat überlebe. Bundeskanzler Friedrich Merz schrieb auf der Plattform X: „Uns erreicht eine Nachricht über eine abscheuliche Tat aus Herdecke. Sie muss jetzt schnell aufgeklärt werden. Wir bangen um das Leben der designierten Bürgermeisterin Iris Stalzer und hoffen auf vollständige Genesung. Meine Gedanken sind bei ihrer Familie und ihren Angehörigen.“
Entsetzen und Anteilnahme
Die Anteilnahme ist groß – in Herdecke, im ganzen Land, und weit über Parteigrenzen hinaus. Auch der nordrhein-westfälische SPD-Generalsekretär Frederick Cordes sprach vielen aus der Seele: „Die Nachrichten aus Herdecke erschüttern uns. Unsere Gedanken sind bei Iris Stalzer und ihrer Familie. Unser Dank gilt allen Rettungs- und Einsatzkräften, die im Einsatz waren und sind.“
Noch bleibt vieles ungewiss – wer für die Tat verantwortlich ist, welches Motiv dahintersteckt, und ob Iris Stalzer ihr neues Amt überhaupt antreten kann. Doch in diesen Stunden steht eines fest: Ganz Herdecke hält den Atem an und hofft auf ein Wunder.
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