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Stau auf der A10 | Quelle: Getty Images
Stau auf der A10 | Quelle: Getty Images

Reisechaos zum Pfingstwochenende: 45 Kilometer Stau auf der Tauernautobahn – Urlauber brauchen starke Nerven

Tetiana Sukhachova
09. Juni 2025 - 16:50

Das Pfingstwochenende, für viele der lang ersehnte Start in den Sommerurlaub, begann für zahlreiche Reisende mit einer echten Geduldsprobe. Auf der Tauernautobahn (A10) in Österreich, einer wichtigen Transitroute für deutsche Urlauber in Richtung Süden, kam der Verkehr stellenweise komplett zum Erliegen.

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Im Bundesland Salzburg staute sich der Verkehr auf einer Länge von etwa 45 Kilometern – eine Blechlawine, die sich laut dem Radiosender Ö3 bis weit über die Grenze nach Bayern zog. Die Ursache: eine Tunnelbaustelle bei Golling, die zu einem massiven Rückstau führte.

06. Juni 2025, Hamburg: Der Verkehr auf der A7 in Hamburg in Richtung Süden ist zähflüssig. | Quelle: Getty Images

06. Juni 2025, Hamburg: Der Verkehr auf der A7 in Hamburg in Richtung Süden ist zähflüssig. | Quelle: Getty Images

"Das haben wir in dieser Intensität noch nie erlebt."

Auch in der Nacht war keine Entspannung in Sicht. Der Verkehr rollte durchgehend – für viele untypisch für die sonst ruhigeren Nachtstunden. ÖAMTC-Stauberater Herbert Thaler sprach in den Salzburger Nachrichten von einer neuen Dimension: „Das ist heuer schon eine andere Dimension. Dass Pfingsten so extrem ist, habe ich noch nie erlebt.“ Für die betroffenen Autofahrer bedeutete das: eine rund fünfstündige Verzögerung auf dem Weg in die Ferien.

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Erste Hoffnung auf Besserung gab es jedoch im Laufe des Samstags. „[...] wir gehen davon aus, dass der Höhepunkt aber bald erreicht wird und der Stau bis zum Abend deutlich weniger wird“, erklärte Thaler weiter. Dennoch war für viele Geduld gefragt – vor allem bei hochsommerlichen Temperaturen.

06. Juni 2025, Baden-Württemberg, Gruibingen: Zu Beginn des Pfingstwochenendes stauen sich die Fahrzeuge auf der Autobahn A8 bei Gruibingen in Richtung Ulm. | Quelle: Getty Images

06. Juni 2025, Baden-Württemberg, Gruibingen: Zu Beginn des Pfingstwochenendes stauen sich die Fahrzeuge auf der Autobahn A8 bei Gruibingen in Richtung Ulm. | Quelle: Getty Images

Stau nicht nur in Österreich: Auch in Deutschland ging nichts mehr

Auch in anderen Urlaubsregionen kam es zu langen Wartezeiten. In Tirol stockte der Verkehr auf der Brennerautobahn, rund um Innsbruck sowie auf der Fernpass-Straße. Und auch auf der deutschen A3 war in der Nacht zum Samstag Geduld gefragt: Dort kam es zu einem Zwischenfall, der die Strecke in Fahrtrichtung Süden mehrere Stunden blockierte.

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Gegen 2:45 Uhr verlor ein Autofahrer bei Waldaschaff seinen Heckgepäckträger. Ein nachfolgender Lkw konnte nicht mehr ausweichen, fuhr darüber und beschädigte seinen Tank.

06. Juni 2025, Nordrhein-Westfalen, Köln: Stau in beiden Richtungen auf der A1 zu Beginn des Pfingstwochenendes | Quelle: Getty Images

06. Juni 2025, Nordrhein-Westfalen, Köln: Stau in beiden Richtungen auf der A1 zu Beginn des Pfingstwochenendes | Quelle: Getty Images

Hunderte Liter Diesel traten aus, was zu einer großflächigen Sperrung der Fahrbahn führte. Die Feuerwehr war stundenlang im Einsatz, sicherte die Unfallstelle, fing den Kraftstoff mit Bindemitteln auf und kontrollierte sogar ein Regenrückhaltebecken, um Umweltschäden zu verhindern.

Gegen 7:30 Uhr konnte die Sperrung schließlich aufgehoben werden – der Verkehr floss wieder, wenn auch zögerlich.

Tipp vom Experten: Manchmal ist Durchhalten besser als Umfahren

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06. Juni 2025, Nordrhein-Westfalen, Köln: Stau in beiden Richtungen auf der A1 zu Beginn des Pfingstwochenendes | Quelle: Getty Images

06. Juni 2025, Nordrhein-Westfalen, Köln: Stau in beiden Richtungen auf der A1 zu Beginn des Pfingstwochenendes | Quelle: Getty Images

Auch wenn es verlockend scheint: Staus zu umfahren, ist nicht immer die beste Lösung, raten Verkehrsexperten. Auf Ausweichrouten kann es auch zu gefährlichen Situationen kommen. Und noch ein Hinweis für alle, die mit Dachbox reisen: Dieses praktische Autozubehör verursacht einen erhöhten Spritverbrauch – besonders bei längeren Fahrten ein Aspekt, den man im Blick behalten sollte.

Trotz aller Verzögerungen und Herausforderungen bleibt die Hoffnung: Dass die wohlverdiente Auszeit, die viele nun antreten, die anstrengende Anfahrt bald vergessen lässt – und der Urlaub so beginnt, wie er gedacht war: entspannt und voller Vorfreude.

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