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Leandro de Souza | Quelle: instagram.com/studiodepodcast
Leandro de Souza | Quelle: instagram.com/studiodepodcast

„Der meisttätowierte Mann Brasiliens“ hat seine Gesichtstattoos entfernen lassen – so sieht er jetzt aus

Tetiana Sukhachova
04. Sept. 2025 - 21:11

Leandro de Souza war einst bekannt als „der meisttätowierte Mann Brasiliens“. Fast sein gesamter Körper war mit Kunstwerken bedeckt – am auffälligsten hierbei mit Sicherheit sein Gesicht. Nun hat er sich für einen radikalen Schritt entschieden: Die Tattoos im Gesicht sind weg, und sein neues Aussehen sorgt für Gesprächsstoff.

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Leandro de Souza, ein 36-jähriger Brasilianer aus Bagé, machte weltweit Schlagzeilen, weil er seinen Körper wie kaum ein anderer mit Tattoos bedeckte. Unzählige Motive zierten seine Haut, insgesamt waren rund 95 % seines Körpers tätowiert.

Seine Tattoo-Reise begann schon in der Jugend. Mit 13 ließ er sich sein erstes Motiv stechen, inspiriert von Rockbands wie Nirvana, Metallica und Guns N’ Roses. Später, nach seiner Scheidung im Jahr 2015, steigerte sich seine Tattoo-Begeisterung immer mehr – so wurde das Stechen laut de Souza zum Ventil für persönliche Krisen und einer Sucht.

Leandro de Souza während seiner Transformation | Quelle: instagram.com/leandrodesouzabless

Leandro de Souza während seiner Transformation | Quelle: instagram.com/leandrodesouzabless

Doch dann kam die Wende. Vor rund zwei Jahren entschied er sich für eine tiefgreifende Veränderung. Leandro fand Halt im evangelischen Glauben, ist mittlerweile getauft und begann, sein Leben neu zu ordnen. Er verzichtete auf Drogen und fühlte sich langsam immer weniger wohl mit den Bildern auf seiner Haut.

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Auch wollte er nicht länger auf sein ungewöhnliches Aussehen reduziert werden. In Interviews betonte er, dass er sich mit den Gesichtstattoos wie eine „Zirkusattraktion“ gefühlt habe – jemand, der nicht als Mensch, sondern als Kuriosität betrachtet wird. So kam es zu der Entscheidung, dass er sein „altes“ Gesicht zurückwollte.

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Die Prozedur zur Tattooentfernung ist ein schmerzhafter Weg. Mit Hilfe von Lasertechnik werden die Farbpigmente in der Haut Stück für Stück zerschossen. Das Laserlicht zerlegt die Partikel, die der Körper dann über das Immunsystem abbaut. Der Prozess dauert Monate, manchmal sogar Jahre.

Leandro berichtete offen, wie hart die Sitzungen waren: „Es war dreimal schmerzhafter, als sich tätowieren zu lassen, selbst mit Betäubung“, erklärte er. Jede Sitzung dauert rund 30 bis 40 Minuten, gefolgt von einer Phase, in der die Haut gerötet und geschwollen ist. Zwischen den Terminen ist eine Wartezeit mehrerer Wochen erforderlich, damit sich die Haut erholen kann – ein langsamer Zyklus aus Schmerz, Heilung und erneutem Eingriff, der enorme Disziplin erfordert.

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Auch finanziell ist eine Tattooentfernung ein hoher Aufwand. In Leandros Fall jedoch bot das Studio „Hell Tattoo“ in São Paulo die Behandlungen kostenlos an, nachdem man dort von seiner Geschichte gehört hatte.

Trotzdem blieb der Prozess kräftezehrend. Für Leandro war es eine physische wie psychische Belastung. So manches Posting auf seinem Instagram-Account spricht Bände und vermittelt einen ungefähren Eindruck davon, welche Empfindungen eine Tattoo-Entfernung mit sich bringen kann.

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Doch mit jeder Sitzung kam ein Stück seines ursprünglichen Gesichts zurück. Bereits nach fünf Behandlungen war der Unterschied deutlich sichtbar. Aus den schwarzen Flächen, die einst seine Gesichtszüge überdeckten, wurde wieder normale, wenn auch mitunter leicht gerötete Haut. Seine Augen, sein Lächeln und seine Mimik wirkten langsam wieder klarer, menschlicher, vertrauter.

Auf Instagram teilte er Bilder der Fortschritte und bekam viel Zuspruch aus aller Welt - nicht nur für die so gelungen voranschreitende Tattoo-Entfernung, sondern auch für das tapfere Beschreiten seines nicht immer einfachen Lebenswegs.

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Leandro hatte die Entscheidung zur Tattoo-Entfernung jedoch nicht nur für sich selbst getroffen. Sein Ziel war es auch, Arbeit zu finden, denn: Er möchte die Vormundschaft für seine kranke Mutter zurückbekommen und außerdem seinen Verpflichtungen gegenüber seinem Sohn nachkommen können.

Für diese Vorhaben brauchte es einen Job, und einen solchen mit Gesichtstattoos zu ergattern, gestaltete sich für ihn immer wieder schwierig. Aber wie er selbst schon sagte: „unter dem Himmel gibt es für alles eine richtige Zeit.“ Tatsächlich hat er seit mittlerweile einem Monat eine Festanstellung bei einem Optiker.

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Natürlich bleibt sein Körper nach wie vor größtenteils tätowiert. Arme, Brust, Beine und Rücken sind weiterhin bedeckt. Doch das Gesicht war für ihn die entscheidende Stelle, weil sie am meisten Aufmerksamkeit erzeugt.

Es könnten insgesamt bis zu acht Laserbehandlungssitzungen erforderlich sein, bis Leandro de Souzas Gesicht wieder komplett frei von Farbe ist. Um die gereizte Haut nach den Terminen zu beruhigen, verwendet er Salben und Eis, schwört aber auch auf körperliche Betätigung, um den Heilungsprozess zu beschleunigen.

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Medizinisch gilt sein Fall als ein Beispiel dafür, wie weit die Technik inzwischen ist. Vor einigen Jahren wäre es kaum möglich gewesen, so großflächige Tattoos im Gesicht so effektiv und verhältnismäßig hautschonend zu entfernen. Angenehm ist die Prozedur nicht, doch Leandros Fall zeigt: Ein Neuanfang ist möglich.

Dennoch ist es nicht empfehlenswert, Tattoos leichtfertig zu setzen – besonders im Gesicht, denn die Entfernung ist kein Pappenstiel. Auch Leandro rät heute davon ab.

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In Interviews ermahnt er die Menschen dazu, sich genau zu überlegen, ob es wirklich ein Gesichtstattoo sein soll. „Ich wurde von dem Tätowierer, mit dem ich zusammenarbeitete, bezahlt. Und ich habe es bereut“, erzählt er.

„Ich verurteile Tattoos nicht. Nach meiner Konversion und Taufe glaube ich einfach, dass es Wichtigeres für uns zu tun gibt“, erklärt er. Für ihn ist es also weniger eine Löschung der Vergangenheit als vielmehr eine Weiterentwicklung.

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Man könnte in Leandros Geschichte fast ein Spiegelbild unserer Zeit sehen. Tattoos sind längst Mainstream, doch gerade im Gesicht bleibt die Akzeptanz eingeschränkt. Arbeitgeber, Familienangehörige oder Fremde reagieren oft mit Skepsis, wenn die Farbe die natürliche Mimik fast vollständig überdeckt. Leandro hat diesen sozialen Druck am eigenen Leib erfahren.

Gleichzeitig wurde er durch seine Transformation für viele Menschen zu einer Inspiration. Seine Offenheit auf Social Media, kombiniert mit den ehrlichen Worten über Schmerz, Reue und Neubeginn, macht seinen Wandel greifbar. Damit wurde seine Veränderung weit über das Körperliche hinaus zu einem Symbol für Mut und die Möglichkeit, sich neu zu erfinden.

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Leandro de Souza hat etwas geschafft, was wohl viele für unmöglich hielten: Er hat nicht nur sein fast vollständig tätowiertes Gesicht durch eine schmerzhafte und langwierige Laserbehandlung zurückgewonnen, sondern auch sein Leben umfassend zum Besseren verändert.

Seine Geschichte zeigt, dass es nie zu spät ist, das eigene Dasein in eine andere Richtung zu lenken – selbst, wenn die Vergangenheit buchstäblich unter die Haut ging.

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