
Senior stirbt 8 Schritte von seiner Wohnung entfernt – Nutzer geben dem Gebäudeeigentümer die Schuld
Es ist eine Tragödie, die Berlin erschüttert: Ein 82-jähriger Rentner ist im Treppenhaus eines Hochhauses in Marzahn gestorben – nur acht Schritte vor seiner Wohnung im 18. Stock. Der Grund: Der Aufzug des Gebäudes war defekt, wie so oft in den vergangenen Wochen. Für viele Nachbarn ist klar, wer die Verantwortung trägt: der Gebäudeeigentümer, der die Probleme offenbar nicht in den Griff bekommt.
Der Vorfall ereignete sich am Dienstagabend. Der Senior, gesundheitlich angeschlagen und auf den funktionierenden Aufzug angewiesen, hatte keine Chance, die vielen Treppen bis nach oben zu bewältigen. Nach Angaben der Feuerwehr brach er im 18. Stock zusammen, als er fast sein Ziel erreicht hatte. Rettungskräfte versuchten noch, ihn wiederzubeleben, konnten jedoch nichts mehr für ihn tun. Er starb unmittelbar vor seiner Wohnungstür – nur wenige Schritte entfernt von der Sicherheit und Ruhe, die er gebraucht hätte.

An emergency car is pictured on crossroads on April 15, 2025 in Berlin, Germany. | Quelle: Getty Images
Das betroffene Gebäude ist ein 18-stöckiger Wohnkomplex in Berlin-Marzahn. Bewohner berichten von ständigen Ausfällen der Fahrstühle, die für ältere oder körperlich eingeschränkte Menschen unverzichtbar sind. Schon seit Monaten sei es ein Lotteriespiel, ob der Aufzug überhaupt funktioniere. Viele Nachbarn bezeichneten die Situation als „unzumutbar“ und hatten wiederholt auf die Gefahr hingewiesen, die nun zur bitteren Realität wurde.
Der Tod des Seniors hat im Haus und im Viertel große Betroffenheit ausgelöst. Neben Trauer über das Schicksal des Mannes dominiert Wut über die Umstände. Viele Bewohner fühlen sich vom Eigentümer im Stich gelassen. In sozialen Netzwerken sprechen Nutzer von einer „Katastrophe mit Ansage“ und geben dem Betreiber die Schuld. Immer wieder war die Rede davon, dass notwendige Reparaturen nicht konsequent durchgeführt worden seien oder viel zu lange dauerten. Gerade in einem Hochhaus mit vielen älteren Mietern sei ein funktionierender Aufzug nicht Luxus, sondern lebensnotwendig. Laut Bild war die Todesursache Herzversagen.

Zwei Polizeibeamte stehen vor der Weill-Synagoge | Quelle: Getty Images
Auch in der Berliner Politik sorgt der Fall inzwischen für Diskussionen. Stadtverordnete fordern strengere Kontrollen bei großen Immobiliengesellschaften, damit solche Vorfälle nicht mehr passieren. Die zuständige Senatsverwaltung hat angekündigt, die Umstände des Todesfalls zu prüfen. Ob daraus rechtliche oder finanzielle Konsequenzen für den Eigentümer erwachsen, bleibt noch offen. Klar ist jedoch, dass der Fall eine Debatte angestoßen hat, die weit über Marzahn hinausgeht.
Der Tod des 82-Jährigen ist damit mehr als ein tragischer Einzelfall. Er steht für ein strukturelles Problem in vielen deutschen Großstädten: alternde Hochhäuser, mangelnde Investitionen in die Infrastruktur und fehlende Verantwortung seitens der Eigentümer. Für Menschen, die auf Aufzüge angewiesen sind, können diese Versäumnisse lebensbedrohlich werden. „Acht Schritte von der Wohnung entfernt zu sterben, weil der Aufzug nicht funktioniert – das ist ein Bild, das man nicht vergisst“, sagte eine Nachbarin.
Im Netz so

St. Vincentius-Krankenhau | Quelle: Getty Images
rgte der Todesfall für heftige Emotionen. Viele Nutzer reagierten wütend und schockiert: „Das macht einen richtig wütend 😠“, schrieb eine Nutzerin, ein anderer Kommentar lautete schlicht: „Unglaublich 😡.“ Auch Trauer und Forderungen nach Konsequenzen wurden laut: „Der arme alte Mann, möge er in Frieden ruhen. Hoffentlich muß der Eigentümer Entschädigung an die Angehörigen zahlen.“
Andere sahen den Fall als Sinnbild für größere Probleme: „Verwaltet vom landeseigenen Unternehmen? Das sollte ein privater Vermieter sein, aber ein kommunaler Träger darf sich so etwas leisten. Deutschland bergab und das im Rasetempo.“ Und auch persönliche Ängste mischten sich ein: „Neue Angst freigeschaltet 🙈.“

Krankenhaus | Quelle: Getty Images
Wie schon berichtet wurde, ist ein 75 Jahre alter Mann kürzlich in Osnabrück auf dramatische Weise in seinem eigenen Aufzug gefangen gewesen – ganze vier Tage lang, ohne dass jemand sein Fehlen bemerkte. Der Vorfall ereignete sich in einem Wohnhaus des Seniors, in dem er allein lebte. Als der Aufzug am Donnerstag plötzlich zwischen zwei Etagen stecken blieb, war für ihn kein Ausstieg mehr möglich.
Auch der Notrufknopf, der in solchen Situationen die Verbindung zu einer Notrufzentrale herstellen soll, funktionierte nicht. Nach ersten Erkenntnissen war eine Sicherung ausgefallen, wodurch die gesamte Notrufanlage außer Betrieb gesetzt war.

Nahaufnahme eines Geschäftsmannes, der einen Hotelaufzug benutzt | Quelle: Getty Images
Vier Tage lang war der Mann in der Kabine eingesperrt. Er hatte kein Wasser, kein Essen und keine Möglichkeit, auf sich aufmerksam zu machen. In seiner Verzweiflung versuchte er offenbar, die Innenverkleidung des Fahrstuhls aufzubrechen. Fotos zeigen die zerstörten Wandverkleidungen, die seine vergeblichen Befreiungsversuche dokumentieren. Die Tage in der Enge und ohne Versorgung schwächten den Senior zunehmend.
Die Rettung kam schließlich am Montagabend. Der Sohn des Mannes hatte sich Sorgen gemacht, weil er seit Tagen nichts mehr von seinem Vater gehört hatte. Gemeinsam mit der Polizei suchte er das Haus auf. Dort hörten die Beamten schwache Hilferufe aus dem Fahrstuhl. Sofort wurde die Feuerwehr alarmiert, die die blockierte Kabine öffnete und den Senior befreite.

Vorderansicht eines Aufzugs aus den 50er Jahren | Quelle: Getty Images
Der Mann war stark geschwächt und dehydriert. Er wurde sofort in ein Krankenhaus gebracht und dort medizinisch versorgt. Nach Angaben der Ärzte hätte er nicht mehr viel länger durchgehalten. Sein Zustand war kritisch, doch es besteht Hoffnung, dass er sich mit der nötigen Betreuung vollständig erholt.
Der Fall wirft Fragen zur Sicherheit von Aufzügen und zur Verantwortung von Betreibern und Hausverwaltungen auf. Gerade der ausgefallene Notrufknopf hat gezeigt, wie gefährlich eine fehlende Wartung sein kann. Hätte das System funktioniert, wäre der Mann vermutlich schon nach kurzer Zeit gerettet worden. Nun kündigten die Behörden an, die Umstände genau zu prüfen.

Reparatur und Wartung eines Aufzugs durch einen Handwerker | Quelle: Getty Images
Für Nachbarn und Bekannte ist der Vorfall ein Schock. Viele fragen sich, wie es sein konnte, dass der Senior so lange unbemerkt blieb. Gleichzeitig unterstreicht der Fall die Bedeutung von Aufmerksamkeit im Alltag – gerade, wenn ältere Menschen allein leben. Auch Experten mahnen an, dass technische Einrichtungen wie Aufzüge nicht nur auf ihre Funktionstüchtigkeit, sondern auch auf die Sicherheitssysteme hin regelmäßig überprüft werden müssen.

Geschäftsmann steht in einem Aufzug | Quelle: Getty Images
Trotz der lebensgefährlichen Situation hatte der 75-Jährige am Ende Glück im Unglück. Dass sein Sohn rechtzeitig handelte und die Polizei hinzuzog, rettete ihm vermutlich das Leben. Der Fall zeigt eindrücklich, wie schnell aus einem alltäglichen Vorgang eine lebensbedrohliche Lage entstehen kann – und wie wichtig funktionierende Notrufsysteme und wachsame Angehörige sind.
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