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Polizeiabsperrung | Quelle: Getty Images
Polizeiabsperrung | Quelle: Getty Images

Flugzeug stürzt in der Eifel ab und tötet ein Ehepaar – Videoaufnahmen der Tragödie

Natalia Shubina
16. Sept. 2025 - 17:11

In der Eifel hat sich am Sonntagabend ein schweres Unglück ereignet. Ein Ultraleichtflugzeug stürzte nahe der Ortschaft Fließem im Eifelkreis Bitburg-Prüm ab. Beide Insassen, ein Ehepaar aus dem Landkreis Cochem-Zell, kamen dabei ums Leben. Die Tragödie löste eine große Suchaktion aus und beschäftigt nun die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU).

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Das Flugzeug war gegen 20.30 Uhr am Flugplatz Bitburg erwartet worden. Dort kam es jedoch nie an. Der Radarkontakt brach kurz vor der geplanten Landung plötzlich ab. Als klar wurde, dass es keine Rückmeldung gab, alarmierten die Behörden die Rettungskräfte. Eine groß angelegte Suche wurde gestartet, die sich aufgrund der Dunkelheit und des unwegsamen Geländes als schwierig erwies.

Fernkameraaufnahme eines fliegenden Cesna-Flugzeugs und Menschen in der Kabine auf einer touristischen Reise. | Quelle: Getty Images

Fernkameraaufnahme eines fliegenden Cesna-Flugzeugs und Menschen in der Kabine auf einer touristischen Reise. | Quelle: Getty Images

Rund 50 Einsatzkräfte waren in der Nacht im Einsatz. Feuerwehr, Rettungsdienste und Polizeieinheiten durchkämmten das Gebiet rund um Fließem. Auch Nachbarwehren aus der Region wurden hinzugezogen. Die Einsatzkräfte standen vor erheblichen Herausforderungen: Regen setzte ein, der Wind nahm zu, und das Gelände war nur schwer befahrbar. Trotz intensiver Suche konnte das Flugzeug zunächst nicht gefunden werden.

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Am frühen Montagmorgen kam schließlich die traurige Gewissheit. Auf einem Feld in der Nähe der Kreisstraße 74 zwischen Fließem und Erdorf entdeckten Einsatzkräfte das Wrack. Ein Notarzt konnte nur noch den Tod des Ehepaars feststellen. Nach Angaben des Wochenspiegels war der letzte Radarkontakt rund fünf Kilometer vom Flugplatz Bitburg entfernt. Die Absturzstelle lag etwa 7,5 Kilometer von der Landebahn entfernt.

Polizeibeamte arbeiten am Tatort | Quelle: Getty Images

Polizeibeamte arbeiten am Tatort | Quelle: Getty Images

Die Polizei sperrte die Umgebung weiträumig ab. Auch die Kreisstraße K74 wurde für mehrere Stunden gesperrt, um Bergungsarbeiten und erste Untersuchungen zu ermöglichen. Mit Drohnen wurden Luftaufnahmen erstellt, um die Lage zu dokumentieren. Fachleute der Kriminalpolizei Trier und das Unfallaufnahme-Team der Polizei Trier unterstützten die Maßnahmen vor Ort.

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Noch am Montag nahm die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) die Ermittlungen auf. Die BFU ist in Deutschland für die Aufklärung aller zivilen Flugunfälle zuständig und verfolgt das Ziel, aus jedem Unglück Erkenntnisse für die Verbesserung der Flugsicherheit zu gewinnen. Ein Sprecher erklärte laut Wochenspiegel, dass ein erster Zwischenbericht wohl frühestens in etwa drei Monaten veröffentlicht werde. Bis dahin wollen die Ermittler Wrackteile analysieren, Wetterdaten auswerten und mögliche Zeugenaussagen sammeln.

Polizei | Quelle: Getty Images

Polizei | Quelle: Getty Images

Über die Ursache des Absturzes gibt es bisher keine gesicherten Erkenntnisse. In Frage kommen technische Defekte, menschliches Versagen oder äußere Einflüsse wie das Wetter. Klar ist, dass zum Zeitpunkt des Absturzes schwierige Bedingungen herrschten. In der Region wurde Regen verzeichnet, und der Wind frischte spürbar auf. Ob dies eine Rolle spielte, wird die BFU untersuchen.

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BILD berichtete, dass das Flugzeug vom Kurs abgekommen sei, bevor der Kontakt plötzlich abbrach. Hinweise auf eine Notrufmeldung gibt es nicht. Für die Angehörigen des Ehepaars bedeutet der Absturz einen schmerzlichen Verlust. Die Namen der Verstorbenen wurden von offizieller Seite bislang nicht veröffentlicht.

Luftaufnahme einer landenden Cessna im Wald | Quelle: Getty Images

Luftaufnahme einer landenden Cessna im Wald | Quelle: Getty Images

In den sozialen Netzwerken reagierten viele Menschen mit Bestürzung. Unter den Berichten kursieren auch Aufnahmen von der Absturzstelle. Kommentare zeigen Mitgefühl und Anteilnahme. Ein Nutzer schrieb: „Mein Mitgefühl für die Angehörigen und viel Kraft.“ Ein anderer ergänzte: „Den Angehörigen wünsche ich alle Kraft der Welt!“

Ultraleichtflugzeuge wie die abgestürzte Maschine sind in Deutschland weit verbreitet. Sie dürfen maximal zwei Personen befördern und werden häufig für Freizeitflüge genutzt. Die Maschinen gelten in der Regel als zuverlässig, doch aufgrund ihrer Bauweise und ihres geringen Gewichts können sie empfindlicher auf Wetterbedingungen reagieren als größere Flugzeuge. In den vergangenen Jahren kam es in Deutschland immer wieder zu ähnlichen Unfällen, die Anlass für Diskussionen über Sicherheitsstandards boten.

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Der Unfall bei Fließem reiht sich in diese Serie tragischer Ereignisse ein. Für die Behörden und die BFU steht nun im Vordergrund, die Ursache zu klären. Dabei geht es nicht nur um die Frage, warum dieses Ehepaar sterben musste, sondern auch darum, ob aus dem Unglück Lehren für die Zukunft gezogen werden können. Die Ermittler kündigten an, alle verfügbaren Daten und Hinweise sorgfältig auszuwerten.

Für die Menschen in der Region und besonders für die Angehörigen der Opfer bleibt die Tragödie ein tiefer Einschnitt. In einer ländlichen Gegend, in der viele Menschen einander kennen, ist die Anteilnahme groß. Trauer, Fassungslosigkeit und die Suche nach Antworten prägen die Reaktionen. Der Absturz macht einmal mehr deutlich, dass Fliegen in kleinen Maschinen trotz aller Routine Risiken birgt.

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