
Feuerwehrmann aus ARD-Dokumentation „Feuer & Flamme“ stirbt mit 33 Jahren, aber nicht bei einem Brandunfall
Heidelberg – Er rettete andere – und verlor selbst sein Leben: Feuerwehr-Held Hendrik Polzin, bekannt aus der ARD-Doku „Feuer & Flamme“, ist im Alter von nur 33 Jahren unerwartet gestorben. Der Hauptbrandmeister der Berufsfeuerwehr Heidelberg kam bei einem Motorradunfall ums Leben. Freunde, Kollegen und Fans trauern um einen Mann, der sein Leben dem Schutz anderer gewidmet hatte.
Nach Angaben der Behörden ereignete sich das Unglück am 25. September 2025 im Heidelberger Stadtteil Rohrbach. Wie BILD berichtet, fuhr Polzin mit seinem Motorrad in einer Tiefgarage, wo sich der tragische Unfall ereignete. Die Ursache ist bisher nicht abschließend geklärt. Laut Polizei erlitt Polzin bei dem Unfall so schwere Verletzungen, dass er noch am Unfallort starb.
Der Verkehrsdienst Heidelberg hat die Ermittlungen aufgenommen und einen Gutachter mit der Rekonstruktion des Hergangs beauftragt. Auch andere Medien bestätigten den Unfall und die laufenden Ermittlungen.
Polzin war seit 2003 Mitglied der Jugendfeuerwehr Rohrbach. Schon als Jugendlicher zeigte sich seine Leidenschaft für den Feuerwehrdienst, der bald zu seinem Lebensinhalt wurde. Nach einer 24-Stunden-Übung in der Jugend stand für ihn fest, dass er Feuerwehrmann werden wollte – eine Entscheidung, die sein gesamtes Berufsleben prägte. Trotz seiner späteren Tätigkeit bei der Berufsfeuerwehr blieb er seiner alten Heimatwehr stets verbunden und engagierte sich weiter im Ehrenamt.
Bekannt wurde Hendrik Polzin einem größeren Publikum durch seine Teilnahme an der ARD-Dokureihe „Feuer & Flamme“, die echte Einsätze von Feuerwehrleuten begleitet. Die Zuschauer erlebten ihn dort als ruhigen, kompetenten und teamorientierten Kollegen – ein Feuerwehrmann mit Herz und Überzeugung. Sein Tod löste deshalb nicht nur in Heidelberg, sondern bundesweit Betroffenheit aus. Seine Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Rohrbach nahmen in den sozialen Netzwerken Abschied. Auf Instagram schrieben sie:
„Lieber Hendrik, völlig fassungslos hast du uns zurückgelassen in einer Welt, die sich plötzlich ohne dich weiter drehen muss.“
Weiter heißt es in dem emotionalen Nachruf: „Von Kindesbeinen an warst du Feuerwehrmann mit Leib und Seele. Nach einer 24-Stunden-Übung in der Jugend stand für dich fest: Das mach’ ich auch beruflich. Trotzdem hast du deine Wurzeln in der Freiwilligen Feuerwehr Rohrbach nie ganz losgelassen. Du hinterlässt ein tiefes Loch in deiner Familie, bei deinen Freunden, der BF und der FF. Mach’s gut!“
Diese Worte spiegeln die tiefe Verbundenheit zwischen Polzin und seinen Kameraden wider. Er galt als hilfsbereit, bescheiden und fachlich versiert – ein Feuerwehrmann, der für andere da war, ohne viele Worte zu machen. Viele Weggefährten beschrieben ihn als jemanden, der Verantwortung übernahm und in stressigen Situationen Ruhe bewahrte. In der Feuerwehr-Familie hinterlässt er eine Lücke, die niemand schließen kann.
Auch die Berufsfeuerwehr Heidelberg veröffentlichte eine offizielle Traueranzeige. Feuerwehrkommandant Heiko Holler würdigte den Verstorbenen mit den Worten:
„Für sein Pflichtbewusstsein und seine Einsatzbereitschaft, in der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr, wird er unvergessen bleiben. Seine herzliche Art und Freundlichkeit fehlen uns bereits jetzt. Unser tiefstes Mitgefühl gilt der Familie.“
Diese Worte geben wieder, was viele über Hendrik Polzin sagen – dass er nicht nur ein geschätzter Kollege, sondern auch ein Freund war.

Feuerwehr im Einsatz am Tag eines Großfeuers in den Hartmannwerken in Darmstadt, Deutschland 1994 | Quelle: Getty Images
Seit 2019 war Polzin bei der Berufsfeuerwehr Heidelberg tätig. Zuvor engagierte er sich viele Jahre ehrenamtlich und wurde für seinen Einsatz mehrfach gelobt. Sein Tod ist ein schwerer Verlust für die gesamte Feuerwehrgemeinschaft der Region. Wie HNA und RTL berichten, gedachten ihm auch viele Kolleginnen und Kollegen anderer Wehren und würdigten ihn als „Vorbild für Engagement, Pflichtbewusstsein und Menschlichkeit“.
Hendrik Polzin wird als jemand erinnert, der anderen half, wo immer er konnte. Sein Leben stand im Dienst der Gemeinschaft – bis zu seinem letzten Tag. Er wird unvergessen bleiben, nicht nur bei seinen Kameraden, sondern bei allen, die ihn durch seine Arbeit, seine Freundlichkeit und seine Leidenschaft kannten.
gogirok.com unterstützt und fördert keine Formen von Gewalt, Selbstbeschädigung oder anderes gewalttätiges Verhalten. Wir machen unsere LeserInnen darauf aufmerksam, damit sich potentielle Opfer professionelle Beratung suchen und damit niemand zu Schaden kommt. gogirok.com setzt sich gegen Gewalt, Selbstbeschädigung und gewalttätiges Verhalten ein, gogirok.com plädiert deshalb für eine gesunde Diskussion über einzelne Fälle von Gewalt, Missbrauch, oder sexuelles Fehlverhalten, Tiermissbrauch usw. zum Wohl der Opfer. Wir ermutigen in diesem Sinne alle LeserInnen, jegliche kriminelle Vorfälle, die wider diesen Kodex stehen, zu melden.