
Großbrand im Hamburger Hafen: Videoaufnahmen
Ein gewaltiger Großbrand hat am Montagnachmittag den Hamburger Hafen erschüttert. Gegen 15:31 Uhr ging der erste Notruf bei der Feuerwehr ein. In einer Lagerhalle im Stadtteil Veddel kam es zu heftigen Explosionen, die kilometerweit sichtbar waren.
Das Feuer nahm schnell verheerende Ausmaße an. Ursache war zunächst ein brennendes Fahrzeug in der Halle. Kurz darauf explodierten dort gelagerte Gasflaschen, die mit Lachgas gefüllt waren.

26. August 2025, Hamburg: Feuerwehrleute löschen einen Brand in einem Industriegebiet im Hamburger Hafen, wo am Vortag ein Großbrand ausgebrochen war. | Quelle: Getty Images
Feuerwehrsprecher Lorenz Hartmann schilderte den dramatischen Einsatz:
„Als die ersten Einsatzkräfte an der Einsatzstelle eintrafen, explodierten bereits mehrere Druckgasbehälter in der Lagerhalle.“
Das Problem: „Die explodierenden Gasflaschen enthielten Lachgas (Distickstoffmonoxid). Das ist zwar nicht brennbar, wirkt aber als extremer Brandbeschleuniger.“
Die Lage spitzte sich in Sekunden zu. Hartmann: „Die Explosionen sowie die Brandintensität waren so stark, dass der Einsatzleiter sich nach einer ersten Evakuierung und der Rettung von Menschen für einen sofortigen Rückzug entschied.“ Damit konnten die Feuerwehrleute ihr Leben schützen, mussten den Brand jedoch vorerst aus sicherer Entfernung bekämpfen.

25. August 2025, Hamburg: Feuerwehrleute löschen einen Brand in einem Industriegebiet im Hamburger Hafen. Nach dem Ausbruch eines Feuers in einem Lagerhaus in einem Industriegebiet in Hamburg kam es zu mehreren Explosionen | Quelle: Getty Images
Bei dem Inferno wurden drei Menschen verletzt. „Insgesamt wurden drei Personen verletzt, eine davon lebensbedrohlich und eine schwer“, erklärte Hartmann. Laut Polizei wurden die Betroffenen durch Trümmerteile verletzt, die bis auf die nahegelegene Autobahn A1 geschleudert wurden.
Die Behörden richteten einen Sperrbereich von 400 Metern ein. Die Autobahn A1 wurde vollständig gesperrt, nachdem dort Teile der Lagerhalle niedergegangen waren. Für den Hamburger Verkehr bedeutete das erhebliche Einschränkungen.

25. August 2025, Hamburg: Feuerwehrleute löschen einen Brand in einem Industriegebiet im Hamburger Hafen. Nach dem Ausbruch eines Feuers in einem Lagerhaus in einem Industriegebiet in Hamburg kam es zu mehreren Explosionen | Quelle: Getty Images
Mehr als 320 Einsatzkräfte waren im Hafen im Einsatz. Neben Löschfahrzeugen kamen Drohnen, Räumpanzer, Wasserwerfer und auch ein Löschboot zum Einsatz. In der Nacht auf Dienstag dauerten die Arbeiten an, noch am Folgetag kämpften Feuerwehr und THW gegen letzte Glutnester.

25. August 2025, Hamburg: Rettungskräfte der unterstützenden Flughafenfeuerwehr bereiten sich auf ihren Einsatz bei einem Großbrand vor. Nach einem Brandausbruch in einem Lagerhaus in einem Industriegebiet in Hamburg kam es zu mehreren Explosionen. | Quelle: Getty Images
Videos in sozialen Netzwerken zeigten meterhohe Flammen und eine gewaltige Rauchsäule über Hamburg. Viele Nutzer reagierten mit Entsetzen. Kommentare wie „Wahnsinn!“ und „Sieht schlimm aus!“ spiegelten die Schockmomente wider, die das Ausmaß des Feuers deutlich machten.
Auch unter den Anwohnern war die Sorge groß. Manche berichteten von einem „Donnern wie bei einem Erdbeben“. Der Brand führte den Menschen eindrücklich vor Augen, wie gefährlich die Kombination aus brennbaren Materialien und Gasexplosionen sein kann.

25. August 2025, Hamburg: Über der Stadt ist eine große Rauchwolke zu sehen. | Quelle: Getty Images
Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen, wie es zu dem Brand kommen konnte. Im Zentrum steht die Frage, warum so große Mengen Lachgas in der Halle lagerten. Bis zur Klärung bleibt der Brand eines der schwersten Unglücke im Hamburger Hafen der letzten Jahre.