
Im engsten Kreis Abschied genommen – Carlo von Tiedemann beigesetzt
In aller Stille wurde Carlo von Tiedemann verabschiedet. Wie er es sich gewünscht hatte, fand die Beisetzung im kleinen Kreis statt – fernab vom Rampenlicht, das ihn über ein halbes Jahrhundert lang begleitet hatte.
In seinem Heimatort Quickborn kam die Familie zusammen, um ihm die letzte Ehre zu erweisen. Lediglich 15 enge Angehörige und sein langjähriger Freund waren dabei, als das NDR-Urgestein zur Ruhe gebettet wurde. Es war ein Moment der Intimität und des Erinnerns – genau so, wie es Carlo gewollt hatte.
Seine Kinder fanden bewegende Worte, als sie liebevoll an bedeutende Etappen im Leben ihres Vaters erinnerten: an glückliche Zeiten auf Sylt, Spaziergänge an der Nordsee und gemeinsame Stunden beim HSV. Auch musikalisch wurde der Abschied ganz im Sinne des Verstorbenen gestaltet. Melodien wie "Nessun dorma" und "My Way" erfüllten die Zeremonie mit Gefühl – letzteres war ein ganz persönlicher Wunsch von Carlo.
Seine Ehefrau Julia Laubrunn sprach von einem tief berührenden Abschied. Gegenüber Bild erzählte sie: „Es war Carlos Wunsch, damit wir in Ruhe trauern können.“ Die Entscheidung für Quickborn als letzte Ruhestätte fiel gemeinsam – aus einem innigen Gefühl heraus. „Er sagt noch mit leiser Stimme: ‚Da hast du recht, mein Julchen. Wie immer‘“, erinnerte sich Julia.
Doch die Öffentlichkeit bekommt ebenfalls Gelegenheit, Carlo von Tiedemann zu gedenken: Am kommenden Donnerstag wird Hamburg offiziell Abschied nehmen. Die Hansestadt richtet im ehrwürdigen Michel eine Trauerfeier aus, zu der rund 1500 Gäste erwartet werden. Der NDR überträgt die Zeremonie live – ein würdevoller Moment für einen Mann, der den Norden über Jahrzehnte hinweg prägte.