
Ferien-Tragödie: Deutscher Vater rettet Kinder am Comer See – aber zu welchem Preis?
Ein deutscher Tourist wird seit Samstag am Comer See vermisst. Der Mann sprang bei Dorio, am Ostufer des Sees in der Provinz Lecco, von einem Boot ins Wasser, um seine beiden Kinder zu retten. Die Kinder konnten in Sicherheit gebracht werden, der Vater tauchte jedoch nicht wieder auf.
Nach Angaben der italienischen Nachrichtenagentur Ansa war der Vorfall mitten in der beliebten Ferienregion passiert. Der Comer See liegt etwa 80 Kilometer nördlich von Mailand und zählt zu den bekanntesten Urlaubsgebieten Italiens. Viele Familien verbringen dort ihre Ferien, oft auch auf Booten.

Gesamtansicht außerhalb des Stadions mit Blick auf den Comer See vor dem Como Cup-Spiel zwischen Como 1907 und Al-Ahli im Giuseppe Sinigaglia-Stadion | Quelle: Getty Images
Nach ersten Erkenntnissen waren die beiden Kinder aus bisher ungeklärten Gründen über Bord gefallen. Der Vater zögerte nicht und sprang sofort hinterher. Er brachte die Kinder zurück, wurde dann aber selbst vermutlich von einer Strömung erfasst.
Augenzeugen berichteten laut Ansa, dass die Kinder wohlbehalten wieder auf das Boot gelangen konnten. Der Mann hingegen wurde nicht mehr gesehen. Seine Ehefrau befand sich Berichten zufolge ebenfalls an Bord.
Die Feuerwehr bestätigte auf Anfrage, dass ein Einsatz am See läuft. An der Suchaktion beteiligen sich Taucher, mehrere Boote, ein Rettungshubschrauber sowie eine Wasserambulanz. Trotz intensiver Bemühungen wurde der Vater bislang nicht gefunden.
Die Strömungen des Comer Sees gelten als tückisch. Mit einer Tiefe von mehr als 400 Metern und seinen oft kühlen Temperaturen stellt er auch für erfahrene Schwimmer eine Gefahr dar. Experten weisen immer wieder darauf hin, die Risiken nicht zu unterschätzen.

Deutscher Rettungswagen fährt auf einer Straße | Quelle: Getty Images
Die Tragödie bewegt nicht nur die Menschen vor Ort, sondern auch viele Nutzer im Netz. In sozialen Medien teilen sie ihre Betroffenheit über das Schicksal der Familie. Zahlreiche Kommentare drücken Mitgefühl und Hoffnung zugleich aus.
Ein Nutzer schrieb: „Hoffentlich wird er bald gefunden!“ Dieser Satz steht stellvertretend für die vielen Stimmen, die sich im Netz sammeln. Der Mut des Vaters, der ohne Zögern seine Kinder rettete, wird immer wieder hervorgehoben.

Polizei vor Ort | Quelle: Getty Images
Der Vorfall wirft erneut ein Schlaglicht auf die Gefahren von Bade- und Bootsunfällen in der Ferienzeit. Schon im Sommer 2024 hatte es in Deutschland laut der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) bis zum 10. September 353 Todesfälle durch Ertrinken gegeben. Ein Jahr zuvor waren es 278, 2019 sogar 365 gewesen.
Die Statistik zeigt auch, dass 77 Prozent der Badetoten männlich waren. Experten führen dies darauf zurück, dass Männer in Gefahrensituationen häufiger Risiken eingehen. Der aktuelle Fall am Comer See passt tragisch in dieses Muster.

Rettungsring auf dem Schiff | Quelle: Getty Images
Noch bleibt unklar, ob der vermisste Vater lebend gefunden werden kann. Die Suche soll weitergehen, solange es die Bedingungen im See zulassen. Für die Familie bleibt die Hoffnung, dass er vielleicht doch gerettet werden kann.
Für die Kinder steht fest: Ihr Vater hat ihr Leben gerettet. Der Preis dafür könnte sein eigenes Leben gewesen sein. Was als unbeschwerter Urlaub begann, endete in einem Albtraum, der viele Menschen tief berührt.
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