
Deichkind-Mitbegründer Malte Pittner ist mit 48 Jahren gestorben – Todesursache
Die deutsche Musikszene trauert um einen ihrer prägenden Köpfe. Malte Pittner, Mitbegründer der Hamburger Band Deichkind, ist nach Angaben der Gruppe vor Kurzem gestorben.
Die Nachricht verbreitete sich am Montag über die offiziellen Kanäle der Band und löste bei Fans wie Weggefährten große Bestürzung aus. Pittner wurde 48 Jahre alt; nähere Angaben zur Todesursache wurden bislang nicht gemacht.
Mit wenigen Worten machte Deichkind den Verlust öffentlich und ließ dabei die Erschütterung erkennen, die der Tod des früheren Bandkollegen ausgelöst hat:
„Wir haben eine sehr traurige Nachricht erhalten. Unser ehemaliger Bandkollege Malte Pittner ist vor Kurzem nach langer Krankheit gestorben. Das hat uns ziemlich geschockt.“
Mehr Details zu den Umständen seines Todes nannte die Band nicht. Aus Respekt vor der Privatsphäre der Familie blieb es bei dieser knappen Mitteilung.
Malte Pittner gehörte 1997 zu den Gründungsmitgliedern von Deichkind und war maßgeblich an der frühen Identität der Gruppe beteiligt. In einer Phase, in der sich die Band ihren unverwechselbaren Stil erst erarbeitete, prägte er Sound, Texte und Bühnenenergie entscheidend mit.
Bis 2005 war Pittner fester Bestandteil der Formation. In dieser Zeit entstanden die ersten beiden Alben „Bitte ziehen Sie durch“ und „Noch 5 Minuten Mutti“, die Deichkind den Weg in die deutsche Musiklandschaft ebneten und heute als Meilensteine gelten.
Auch am dritten Album, das 2006 erschien, wirkte Pittner noch mit. Darunter befand sich die spätere Party-Hymne „Remmidemmi (Yippie Yippie Yeah)“, die Deichkind endgültig einem breiten Publikum bekannt machte.
Seine ehemaligen Bandkollegen würdigten ihn nicht nur als Musiker, sondern auch als kreativen Kopf mit außergewöhnlichem Gespür für Texte und Unterhaltung.
Nach seinem Abschied von Deichkind schlug Pittner neue Wege ein. Musikalisch arbeitete er unter anderem mit der Country-Pop-Band Texas Lightning zusammen, die 2006 mit dem Song „No, No, Never“ Deutschland beim Eurovision Song Contest vertrat.
Darüber hinaus war er in der Werbebranche tätig. In den vergangenen Jahren hatte er sich zunehmend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen, was viele Fans erst im Nachhinein einordnen konnten.
Die Reaktionen auf seinen Tod fielen entsprechend emotional aus. Neben zahlreichen Beileidsbekundungen aus der Musikszene meldeten sich auch viele Fans zu Wort, die Pittners Einfluss auf die frühen Jahre von Deichkind hervorhoben.
Zum Abschied richtete die Band persönliche Worte an ihren früheren Mitstreiter: „Wir wünschen dir, lieber Malte, alles Gute auf deiner letzten Reise. Ruhe in Frieden.“
Der Tod Pittners erinnert zudem an einen weiteren schweren Verlust in der Geschichte von Deichkind. Bereits 2009 musste die Band den plötzlichen Tod ihres Produzenten Sebastian Hackert verkraften, der im Alter von 32 Jahren an einem Herztod starb. Für die Gruppe ist Pittners Tod damit ein weiterer schmerzhafter Einschnitt.
Mit Malte Pittner verliert die deutsche Musikszene einen Künstler, der in einer entscheidenden Phase Spuren hinterlassen hat. Sein Beitrag zur Entstehung von Deichkind bleibt untrennbar mit der Erfolgsgeschichte der Band verbunden – und wird von vielen Fans weitergetragen.
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