
„Es war kein Unfall“: Jade Damarell (32) stirbt nach tödlichem Fallschirmsprung
Ein Leben voller Leidenschaft – und ein Abschied, der alle erschüttert. Die britische Fallschirmspringerin Jade Damarell ist am 27. April 2025 im Alter von nur 32 Jahren bei einem Sprung in Shotton Colliery in der Grafschaft Durham ums Leben gekommen.
Für viele ihrer Freunde und Weggefährten war Jade eine Frau, die den Himmel liebte, die Freiheit suchte und ihre Leidenschaft im Fallschirmsport fand. Mehr als 500 Sprünge hatte sie in ihrem Leben absolviert – unzählige Momente voller Adrenalin, Mut und Begeisterung. Doch dieser letzte Sprung führte zu ihrem tragischen Tod.
Ein vertrauter Ort, ein letzter Sprung
An jenem Sonntagmorgen wirkte auf dem Gelände von SkyHigh alles wie immer. Jade war dort Stammgast, sie kannte den Ablauf, die Menschen, die Umgebung. Erst wenige Tage zuvor war sie wieder einmal voller Energie gestartet und hatte innerhalb von 48 Stunden ganze elf Sprünge gemeistert. Sie war Marketingleiterin von Beruf, doch ihre eigentliche Leidenschaft lag hoch über den Wolken. Für Jade war Fallschirmspringen nicht nur ein Sport, sondern ein Lebensgefühl.
Doch gegen Mittag änderte sich alles. Ihre Leiche wurde unweit der Wreford Farm gefunden – ein Feld, das an diesem Tag zum Schauplatz einer Tragödie wurde. Rettungskräfte eilten herbei, doch für Jade kam jede Hilfe zu spät.
Erste Reaktionen voller Trauer
Das SkyHigh-Zentrum veröffentlichte noch am selben Tag eine Erklärung. Darin hieß es, dass alle bisherigen Informationen von Polizei und Fallschirmspringerverband nahelegen, es habe sich nicht um ein technisches Versagen gehandelt. Vielmehr deuteten die Hinweise auf eine bewusste Handlung hin. Ein Sprecher appellierte eindringlich: „Wenn du in Schwierigkeiten oder emotionaler Not bist, sei dir bewusst, dass du nicht allein bist. Es gibt Hilfe.“
Polizei bestätigt: keine Straftat
Die Polizei von Durham bestätigte noch am Abend, dass kein Fremdverschulden vorliege. „Eine Frau in den Dreißigern ist leider nach einem Fallschirmspringerunfall in der Nähe von Peterlee gestorben“, erklärte ein Sprecher. Auch Inspektor Alexis Blighe stellte klar, dass die Todesursache ein schweres stumpfes Trauma gewesen sei. Damit war ein technisches Versagen der Ausrüstung ausgeschlossen.
Die Ermittlungen wurden von einer gerichtlichen Untersuchung begleitet, doch schon bald war klar: Die Hintergründe dieser Tragödie lagen nicht in der Technik, sondern im persönlichen Leben von Jade.
Ein Schicksalsschlag vor dem Unglück
Am Tag vor ihrem Tod hatte die junge Frau einen tiefen Einschnitt erlebt. Ihr Partner Ben Goodfellow, ebenfalls Fallschirmspringer und sechs Jahre jünger als sie, hatte die Beziehung beendet. Acht Monate lang waren die beiden unzertrennlich gewesen, hatten ihre Tage fast ausschließlich miteinander verbracht. Freunde beschrieben sie als ein Paar, das stets gemeinsam sprang, gemeinsam lebte und kaum voneinander zu trennen war.
Am Abend des 26. April endete diese Beziehung abrupt. Während Ben am nächsten Morgen wie gewohnt zur Arbeit ging, machte sich Jade auf den Weg zum Sprungplatz – es sollte ihr letzter sein.
Zeugenaussagen und persönliche Spuren
Mehrere Menschen, die Jade kannten, äußerten nach ihrem Tod die Vermutung, sie habe bewusst gehandelt. Ein Landwirt in der Nähe erinnerte sich noch lange mit Betroffenheit an diesen Sonntag. „Mehrere Leute haben mir erzählt, dass sie genau wusste, was sie tat. Es heißt sogar, dass sie einen Abschiedsbrief hinterlassen hat.“
Auch enge Freunde waren überzeugt, dass es kein Unfall war. Ein Freund erklärte gegenüber der britischen Presse: „Das war kein Unfall. Wir glauben leider, dass sie sich das Leben nehmen wollte.“
Die große Betroffenheit im Umfeld
Für ihre Familie und Freunde war die Nachricht kaum zu begreifen. Sie beschrieben Jade als eine Frau voller Energie, mit starkem Temperament und einem offenen Herzen. Sie war jemand, der anderen Mut machte, der Freude verbreitete und mit ihrer Leidenschaft ansteckte.
Auch ihr Partner, der selbst tief erschüttert war, zog sich nach dem Vorfall zurück. Mit seiner Band sagte er Auftritte ab und schwieg öffentlich zu dem Unglück. Freunde berichteten, er sei von dem plötzlichen Tod zutiefst getroffen gewesen.
Ein Leben voller Leidenschaft und Widersprüche
Jade Damarell war nicht nur Fallschirmspringerin und Marketingleiterin. Sie war eine Frau, die ihr Leben intensiv lebte, mit Höhen und Tiefen, mit Begeisterung und Schmerz. Ihre Leidenschaft für den gefährlichen Sport symbolisierte ihre innere Suche nach Freiheit – und zugleich ihren Mut, Grenzen zu überschreiten.
Doch so stark und frei sie nach außen wirkte, so verletzlich war sie im Inneren. Der Verlust ihrer Beziehung, die für sie mehr als nur Liebe bedeutete, stürzte sie offenbar in eine Verzweiflung, die niemand mehr aufhalten konnte.
Ein Abschied voller Würde
Ihre Familie meldete sich nach dem Unglück gebrochen, aber offen, zu Wort. Für sie war Jade weit mehr als die öffentliche Person, über die nun berichtet wurde. Sie erinnerten an eine außergewöhnliche Frau – eine Tochter und Freundin, die das Leben anderer heller machte. Ihre Großzügigkeit, ihr offener Geist und ihre Energie bleiben in Erinnerung.
Auch wenn ihr letzter Sprung noch ein paar Fragen aufwirft, ist eines gewiss: Jade Damarell wird nicht vergessen werden. Ihre Geschichte zeigt, dass es oft ein schmaler Grad zwischen absolutem Glück und tiefster Verzweiflung ist.
Für viele in Shotton Colliery und in der Welt des Fallschirmsports bleibt sie wohl ewig in Erinnerung, als eine Frau, die den Himmel liebte und die den Mut hatte zu fliegen – die trotz ihres tragischen Endes in den Herzen aller weiterlebt, die sie kannten. Ruhe in Frieden, Jade Damarell.
Wenn du oder jemand, den du kennst Suizid-Gedanken hat, wende dich bitte an die Telefon-Seelsorge, die sich verstärkt mit der Suizidprävention beschäftigt. Die Hotline ist 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr erreichbar. Diese erreicht man per Chat oder unter den Nummern: 0800 / 111 0 111, 0800 / 111 0 222 oder unter 116 123.