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Blumengestecke und Schildern für den verstorbenen Fabian | Quelle: Getty Images
Blumengestecke und Schildern für den verstorbenen Fabian | Quelle: Getty Images

Die Mutter des 8-jährigen Fabian hat die Journalisten um was Ungewöhnliches gebeten

Tetiana Sukhachova
28. Okt. 2025 - 13:58

Der Mord an dem achtjährigen Fabian aus Güstrow hat ganz Deutschland tief bewegt. Noch immer ist die Anteilnahme groß, und viele Menschen verfolgen jedes neue Detail des Falls. Nun meldet sich Fabians Mutter selbst zu Wort – mit einem ungewöhnlichen, sehr persönlichen Wunsch.

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14. Oktober 2025, Mecklenburg-Vorpommern, Güstrow: Vor Beginn einer Trauerfeier stellen die Teilnehmer Kerzen und Erinnerungsstücke vor der Marienkirche auf, nachdem in einem Wald bei Güstrow die Leiche eines Kindes gefunden wurde. | Quelle: Getty Images

14. Oktober 2025, Mecklenburg-Vorpommern, Güstrow: Vor Beginn einer Trauerfeier stellen die Teilnehmer Kerzen und Erinnerungsstücke vor der Marienkirche auf, nachdem in einem Wald bei Güstrow die Leiche eines Kindes gefunden wurde. | Quelle: Getty Images

Zwischen Öffentlichkeit und Privatsphäre

Seit Fabians Tod diskutieren Medien und Öffentlichkeit darüber, ob und in welcher Form Fotos des Jungen gezeigt werden dürfen. Einige Redaktionen zeigen sein Gesicht, andere wiederum nicht. Hinter dieser Entscheidung steckt kein Zufall, sondern eine rechtliche und ethische Abwägung.

Grundsätzlich gilt: Jede Person hat das Recht am eigenen Bild. Das schließt auch Kinder ein. Das bedeutet, dass Fotos nur mit Einwilligung veröffentlicht werden dürfen. Während der Suche nach Fabian war die Rechtslage jedoch klar. Die Polizei veröffentlichte ein unverpixeltes Foto, um die Bevölkerung um Hilfe zu bitten. In solchen Situationen überwiegt das öffentliche Interesse, weil jedes Detail zur schnellen Aufklärung beitragen kann. Medien durften und sollten das Bild damals zeigen, um die Suche zu unterstützen.

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14. Oktober 2025, Mecklenburg-Vorpommern, Klein Upahl: Ein Polizeifahrzeug sperrt den Weg zu der Stelle, an der die Leiche eines Kindes gefunden wurde. | Quelle: Getty Images

14. Oktober 2025, Mecklenburg-Vorpommern, Klein Upahl: Ein Polizeifahrzeug sperrt den Weg zu der Stelle, an der die Leiche eines Kindes gefunden wurde. | Quelle: Getty Images

Mit dem traurigen Fund der Leiche änderte sich die rechtliche und moralische Grundlage. Die Fahndung war beendet, und damit auch die offizielle Rechtfertigung zur Veröffentlichung des Fotos. Zudem greifen in Fällen von Gewaltverbrechen besondere ethische Richtlinien: Der sogenannte Pressekodex hält Medien zu besonderer Rücksichtnahme an – sowohl für die Opfer selbst als auch auf deren Angehörigen.

Deshalb entschieden sich viele Redaktionen zunächst, Fabians Gesicht zu verpixeln oder gar keine Fotos mehr zu zeigen. Es sollte vermieden werden, dass der Junge posthum zur Symbolfigur eines grausamen Verbrechens wird. Auch die Würde des Kindes sollte geschützt bleiben – ein Grundprinzip verantwortungsvoller Berichterstattung.

Eine Mutter möchte, dass ihr Sohn nicht in Vergessenheit gerät

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Doch im Fall von Fabian kam es anders. Denn seine Mutter hat eine klare Haltung dazu, wie über ihren Sohn berichtet werden soll. Sie möchte, dass die Öffentlichkeit ihn als den Jungen in Erinnerung behält, der er wirklich war – nicht als gesichtslose Silhouette eines Verbrechens.

Einsatzkräfte durchkämmen die Umgebung des Fundorts einen Tag nach dem Fund des Leichnams. | Quelle: Getty Images

Einsatzkräfte durchkämmen die Umgebung des Fundorts einen Tag nach dem Fund des Leichnams. | Quelle: Getty Images

Sie möchte, dass Fabian nicht in Vergessenheit gerät und in den Köpfen der Menschen bleibt, berichtet ein Journalist des Nordkurier, der mit ihr gesprochen hat.

Viele Medien respektieren diesen Wunsch und zeigen das unverpixelte Foto nun wieder, gestützt auf die ausdrückliche Zustimmung der Mutter. Juristisch ist das zulässig, moralisch bleibt es ein sensibles Thema. Denn die Grenze zwischen Anteilnahme und öffentlicher Neugier ist schmal – und sie erfordert Fingerspitzengefühl.

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Verantwortung der Medien

Der Fall zeigt, wie schwierig die Gratwanderung zwischen Informationsinteresse und Schutz der Privatsphäre sein kann. Medien tragen hier eine doppelte Verantwortung: Sie sollen aufklären und informieren, gleichzeitig aber auch Menschlichkeit und Würde bewahren.

Im Fall Fabian bedeutet das: Sein Bild darf gezeigt werden, wenn es dem ausdrücklichen Willen der Familie entspricht und respektvoll verwendet wird. Nicht als Sensation, sondern als Erinnerung.

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Dass eine Mutter in solch einer Ausnahmesituation überhaupt die Kraft findet, sich dazu zu äußern, verdient besondere Achtung. Ihr Wunsch ist ein Versuch, ihrem Sohn inmitten all der Schlagzeilen seine Identität zurückzugeben – als Kind, als Mensch, als jemand, der geliebt wurde.

Am Ende bleibt die Frage, wie Gesellschaft und Medien mit solchen Schicksalen umgehen. Zwischen Anteilnahme und Zurückhaltung, zwischen Respekt und öffentlichem Interesse muss stets neu abgewogen werden. Fabians Fall erinnert daran, dass hinter jedem Bild ein echtes Leben steht – und eine Familie, die trauert, aber auch nicht will, dass ihr Kind vergessen wird.

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Wir berichteten über den herzzerreißenden Fall des verstorbenen Jungen:

Güstrow – Es ist ein Fall, der ganz Mecklenburg-Vorpommern erschüttert. Der achtjährige Fabian aus Güstrow wurde am 14. Oktober tot an einem Tümpel in der Nähe von Klein Upahl gefunden. Nur vier Tage zuvor, am 10. Oktober, war der Grundschüler als vermisst gemeldet worden.

Eine großangelegte Suchaktion mit Polizei, Hunden und Hubschraubern hatte begonnen – vergeblich. Der Tod des Jungen wird inzwischen als Mordfall eingestuft.

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Seit dem 15. Oktober arbeitet eine erweiterte Mordkommission der Kriminalpolizeiinspektion Rostock an der Aufklärung des Verbrechens. Die Staatsanwaltschaft hält sich aus ermittlungstaktischen Gründen bedeckt. Wie viele Beamtinnen und Beamte aktuell im Einsatz sind oder ob es bereits konkrete Hinweise auf einen Tatverdächtigen gibt, bleibt unklar.

Während die Polizei intensiv ermittelt, kursieren im Internet zahlreiche Spekulationen. In sozialen Medien wie Facebook, Instagram und TikTok verbreiten sich Gerüchte und selbst ernannte Hobbyermittler stellen eigene Theorien online. Dies erschwert die Arbeit der Polizei erheblich.

14. Oktober 2025, Mecklenburg-Vorpommern, Güstrow: Vor Beginn einer Trauerfeier stellen Teilnehmer Kerzen und Erinnerungsstücke vor der Marienkirche auf, nachdem in einem Wald bei Güstrow die Leiche eines Kindes gefunden wurde. Nach Angaben der Polizei handelt es sich bei der heute Morgen gefundenen Leiche höchstwahrscheinlich um den achtjährigen Fabian aus Güstrow | Quelle: Getty Images

14. Oktober 2025, Mecklenburg-Vorpommern, Güstrow: Vor Beginn einer Trauerfeier stellen Teilnehmer Kerzen und Erinnerungsstücke vor der Marienkirche auf, nachdem in einem Wald bei Güstrow die Leiche eines Kindes gefunden wurde. Nach Angaben der Polizei handelt es sich bei der heute Morgen gefundenen Leiche höchstwahrscheinlich um den achtjährigen Fabian aus Güstrow | Quelle: Getty Images

„Ich appelliere an alle, das sein zu lassen, das behindert die Arbeit der Polizei, weil viele sich jetzt auch mit Hinweisen dort melden, die sie nur irgendwo im Netz gelesen haben“, sagt der Neubrandenburger Markus Rahmsdorf. Sein „Verein für Vermisstensuche und Detektivarbeit“ war in den vergangenen Tagen in Güstrow aktiv, um bei der Suche nach Fabian zu helfen.

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Rahmsdorf betont, dass niemand voreilig öffentlich angegriffen oder beschuldigt werden sollte – weder Fabians Eltern noch die Ex-Freundin des Vaters, die den leblosen Körper des Kindes fand. Der Verein habe mit Zustimmung der zuständigen Fahndungsstelle an der Suche teilgenommen und sämtliche Erkenntnisse an die Polizei weitergegeben.

14. Oktober 2025, Mecklenburg-Vorpommern, Güstrow: Vor Beginn einer Trauerfeier stellen Teilnehmer Kerzen und Erinnerungsstücke vor der Marienkirche auf, nachdem die Leiche eines Kindes in einem Wald bei Güstrow gefunden wurde | Quelle: Getty Images

14. Oktober 2025, Mecklenburg-Vorpommern, Güstrow: Vor Beginn einer Trauerfeier stellen Teilnehmer Kerzen und Erinnerungsstücke vor der Marienkirche auf, nachdem die Leiche eines Kindes in einem Wald bei Güstrow gefunden wurde | Quelle: Getty Images

Der ausgebildete Kinderkrankenpfleger und frühere Personenschützer arbeitet mit seinem Team ehrenamtlich und unentgeltlich. „Wir wollen vor allem den Angehörigen in solchen Fällen beistehen und helfen“, erklärt Rahmsdorf. Seit vielen Jahren engagiert er sich sozial, unter anderem in Feuerwehr, DLRG und THW. Durch einen Fall im Bekanntenkreis sei er schließlich zur Vermisstensuche gekommen.

Am 12. und 13. Oktober sprach Rahmsdorf in Güstrow mit Fabians Eltern, deren Bekanntenkreis und weiteren Personen, um sich ein eigenes Bild zu machen. Nach diesen Gesprächen kam er zu einem ernüchternden Schluss:

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„Wegen bestimmter Umstände, die ich derzeit nicht öffentlich machen möchte, bin ich davon überzeugt, dass Fabian seinen Mörder gut kannte und ihm vertraute.“

Diese Aussage trifft die Menschen in Güstrow tief. Gleichzeitig betont Rahmsdorf, dass seiner Ansicht nach keine Gefahr für andere Kinder in der Region bestehe. „Das ist selbstverständlich sehr traurig“, sagt er, „aber es bedeutet auch, dass Eltern und Kinder in Güstrow und Umgebung keine Angst haben müssen, dass ein Täter, der sich wahllos neue Opfer sucht, noch frei herumläuft.“

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Die Befürchtung, dass ein Unbekannter weiterhin auf der Suche nach neuen Opfern sein könnte, war in den sozialen Netzwerken immer wieder laut geworden. Viele Menschen hatten ihre Sorge geäußert, dass ein Fremdtäter hinter der Tat steckt. Rahmsdorf hält diese Angst jedoch für unbegründet.

„Es gibt meiner Meinung nach keine Parallelen zu anderen Mordfällen in der Region“, erklärt er. Er selbst steht der Polizei in engem Kontakt und hofft, dass die Ermittlungen bald Ergebnisse liefern. Seine Botschaft an die Öffentlichkeit ist klar: „Ich finde, jetzt sollten alle einmal die Polizei in Ruhe ihre Arbeit machen lassen. Die sind 24 Stunden am Tag im Einsatz und leisten Großartiges.“

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Für Rahmsdorf ist dieses Engagement mehr als nur eine ehrenamtliche Aufgabe. Durch seinen Ausstieg aus der rechtsextremen Szene habe sich sein Leben stark verändert. Heute nutzt er seine Erfahrung, um anderen zu helfen.

„Ich wünsche den Angehörigen und Freunden von Fabian viel Kraft in dieser schweren Zeit!“, sagt er abschließend. Während die Ermittler weiter Spuren auswerten, bleibt Güstrow in tiefer Trauer – und mit der Hoffnung, dass die Wahrheit bald ans Licht kommt.

Wie vorher berichtet:

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Güstrow (Mecklenburg-Vorpommern) – Wird das Rätsel um den Tod des kleinen Fabian endlich gelöst? Seit Tagen bewegt der schreckliche Fall um den achtjährigen Jungen ganz Deutschland. Die Anteilnahme ist groß, doch die Fragen bleiben: Was ist dem Kind zugestoßen – und wer konnte zu so einer Tat fähig sein? (Video weiter unten)

Großeinsatz der Polizei bei Reimershagen

Am Montagmorgen durchsuchen Ermittler einen Bauernhof im kleinen Ort Reimershagen. Der Hof liegt nur rund zwölf Kilometer von jenem Tümpel entfernt, an dem Fabian am 14. Oktober leblos vorgefunden wurde.

Einsatzkräfte durchkämmen die Umgebung des Fundorts einen Tag nach dem Fund des Leichnams. | Quelle: Getty Images

Einsatzkräfte durchkämmen die Umgebung des Fundorts einen Tag nach dem Fund des Leichnams. | Quelle: Getty Images

Nach Informationen der BILD handelt es sich bei der Frau, die die Leiche des Jungen fand, um die 29-jährige Ex-Freundin von Fabians Vater. Sie lebt ebenfalls in Reimershagen. Mehrere Zeugen bestätigen diesen Zusammenhang. Die Staatsanwaltschaft allerdings will diese Angaben weder bestätigen noch dementieren.

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Eine Spur führt auf einen Bauernhof

Wie RTL berichtet, brachte ein Zeugenhinweis die Ermittler auf das Gehöft, auf dem Kühe gehalten werden. Ob sich dort tatsächlich eine entscheidende Spur findet, bleibt bislang offen. Die Staatsanwaltschaft äußert sich bislang nicht zu den Details und verweist auf die laufenden Ermittlungen, „die nicht gefährdet werden sollen“.

Der Bauernhof liegt südlich von Güstrow – in der gleichen Richtung, in der die Polizei schon kurz nach Fabians Verschwinden am 10. Oktober gesucht hatte. Damals hatte ein Spürhund in der Gemeinde Zehna eine Fährte aufgenommen, die sich jedoch in einem Waldstück verlor.

Ein Banner, das im Gedenken an Fabian in Güstrow aufgehängt wurde | Quelle: Getty Images

Ein Banner, das im Gedenken an Fabian in Güstrow aufgehängt wurde | Quelle: Getty Images

Auch Fabians Vater wohnt in dieser Gegend – ein weiterer Punkt, der nun erneut in den Fokus der Ermittler rückt.

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Der Mordfall, der ganz Deutschland erschüttert

Fabian aus Güstrow war am 10. Oktober von seiner Mutter, Dorina L., als vermisst gemeldet worden. Vier Tage später dann die schreckliche Gewissheit: Eine Spaziergängerin fand die Leiche des Jungen in einem abgelegenen Waldstück bei Klein Upahl. Der Ort des Fundes war teilweise verbrannt – ein Detail, das die Ermittler seitdem beschäftigt und viele Fragen aufwirft.

Noch immer ist unklar, wer dem Kind das Leben nahm. Die Hintergründe sind rätselhaft, die Ermittlungen laufen auf Hochtouren.

14. Oktober 2025, Mecklenburg-Vorpommern, Güstrow: Vor Beginn einer Trauerfeier stellen die Teilnehmer Kerzen und Erinnerungsstücke vor der Marienkirche auf, nachdem in einem Wald bei Güstrow die Leiche eines Kindes gefunden wurde. | Quelle: Getty Images

14. Oktober 2025, Mecklenburg-Vorpommern, Güstrow: Vor Beginn einer Trauerfeier stellen die Teilnehmer Kerzen und Erinnerungsstücke vor der Marienkirche auf, nachdem in einem Wald bei Güstrow die Leiche eines Kindes gefunden wurde. | Quelle: Getty Images

Kommt der Täter aus Fabians Umfeld?

Profiler Axel Petermann (73) erklärte gegenüber BILD: „Wenn Kinder getötet werden, dann wird immer – so mein Ansatz – erst mal im engeren Umfeld des Kindes geschaut. Weil die Statistik letztlich doch sagt, dass die Delikte, die in Gewalt enden, meist aus der Nähe heraus passieren. Familiäre Gewalt ist leider ganz großgeschrieben.“

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Ein Satz, der tief bewegt – und zeigt, dass die Ermittlungen in Fabians Fall wohl noch lange nicht abgeschlossen sind.

Hoffnung auf Antworten

Während die Polizei weiter jeden Hinweis prüft, hoffen Familie, Freunde und Anwohner, dass bald Klarheit herrscht. Der Schmerz um den Verlust des kleinen Jungen ist groß – doch die Hoffnung auf Gerechtigkeit bleibt.

Wenn du auf dem Laufenden gehalten werden und alle aktuellen Informationen zu dem Fall sehen möchtest, dann abonniere doch unsere Seite. Wir werden weiter über diesen erschütternden Fall berichten, bis dieser endlich aufgeklärt werden kann.

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Wir berichteten bereits über den Fall:

Güstrow – Der Tod des kleinen Fabian (†8) erschüttert ganz Deutschland. Nun sorgt eine neue Wendung für Aufsehen: Die Frau, die den leblosen Körper des Jungen in einem Waldstück bei Klein Upahl entdeckte, soll niemand Fremdes gewesen sein – sondern die 29-jährige Ex-Freundin seines Vaters.

Mehrere Zeugen bestätigten diese Information gegenüber BILD. Die Staatsanwaltschaft wollte sich zwar nicht konkret äußern, schloss diese Darstellung aber auch nicht aus. Weiter unten findest du ein Video, in dem sich eine Freundin der Mutter des Jungen zu diesen schockierenden Ereignissen äußert.

17. Oktober 2025, Mecklenburg-Vorpommern, Klein Upahl: Polizeibeamte stehen neben der Stelle, an der der achtjährige Fabian aus Güstrow tot in einem kleinen Teich in der Nähe von Klein Upahl gefunden wurde. | Quelle: Getty Images

17. Oktober 2025, Mecklenburg-Vorpommern, Klein Upahl: Polizeibeamte stehen neben der Stelle, an der der achtjährige Fabian aus Güstrow tot in einem kleinen Teich in der Nähe von Klein Upahl gefunden wurde. | Quelle: Getty Images

„Ich habe damit nichts zu tun!“

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Der schreckliche Fund im Wald

Nach eigenen Angaben war die junge Frau am Dienstag, dem 14. Oktober – vier Tage nach Fabians Verschwinden – gemeinsam mit einer Freundin und deren Hunden in dem abgelegenen Waldgebiet unterwegs. Plötzlich stießen sie auf etwas, das sich als die Leiche des Jungen herausstellte.

„Das ist ja nun wirklich kein Spaziergängerweg“

„Ich war mit meiner Freundin, weil es ihr nicht gut ging, im Wald spazieren“, erklärte sie später gegenüber der Polizei. Was sie dort fand, wird sie wohl nie vergessen. Das Kind war gewaltsam zu Tode gekommen, wie die Ermittler mittlerweile bestätigten. Außerdem wurden rund um einen kleinen Tümpel Brandspuren entdeckt – verbranntes Gras, dunkle Erde, ein gespenstischer Ort.

Noch am selben Tag wurde die Frau – selbst Mutter eines siebenjährigen Kindes – von der Polizei befragt. Bis tief in die Nacht saß sie auf der Wache in Rostock. Am nächsten Tag erschien sie gemeinsam mit einem Bekannten erneut auf dem Revier in Güstrow.

16. Oktober 2025, Mecklenburg-Vorpommern, Klein Upahl: Das Schild am Ortseingang von Klein Upahl. | Quelle: Getty Images

16. Oktober 2025, Mecklenburg-Vorpommern, Klein Upahl: Das Schild am Ortseingang von Klein Upahl. | Quelle: Getty Images

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Auf den Verdacht angesprochen, beteuerte sie: „Ich habe damit nichts zu tun!“

Mit zitternden Händen schilderte sie, was sie dort gesehen hatte: „Fabian war wie ein eigenes Kind für mich. Ich war vier Jahre lang seine Ziehmama sozusagen. Ich habe ihn geliebt wie mein eigenes Kind. Dieses Bild, wie er da lag, werde ich nie mehr los … Er sah schlimm aus.“

Polizei prüft Auto und Handy

Die Ermittler nahmen ihre Aussagen ernst und überprüften ihr Umfeld. „Ich wollte da wirklich nur spazierengehen“, sagte sie. „Mein Auto wurde untersucht, ich hab alles freiwillig gemacht und kooperiert. Das würde ich wohl nicht machen, wenn ich etwas damit zu tun hätte.“

14. Oktober 2025, Mecklenburg-Vorpommern, Klein Upahl: Ein Polizeifahrzeug sperrt den Weg zu der Stelle, an der die Leiche eines Kindes gefunden wurde. | Quelle: Getty Images

14. Oktober 2025, Mecklenburg-Vorpommern, Klein Upahl: Ein Polizeifahrzeug sperrt den Weg zu der Stelle, an der die Leiche eines Kindes gefunden wurde. | Quelle: Getty Images

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Auch die Großmutter der Frau bestätigte, dass ihre Enkelin schwer unter dem Fund leide. Auf die Frage, ob sie schon darüber sprechen konnte, sagte sie, Gina habe bis heute noch nicht darüber gesprochen. Sie habe nur gesagt, dass ihm was ganz Schlimmes, Fürchterliches passiert sei.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wird die Frau derzeit lediglich als Zeugin geführt, nicht als Verdächtige.

Ein komischer Zufall?

Dass es ausgerechnet die Ex-Freundin des Vaters des Jungen war, die die Leiche fand, noch dazu an einem solch abgelegenen Ort, stößt im Umkreis des getöteten Jungen auf Skepsis.

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Eine enge Freundin von Fabians Mutter äußerte ihre Skepsis. „Hier soll ausgerechnet die Ex-Freundin den Jungen gefunden haben. Das ist ja nun wirklich kein Spaziergängerweg.“ Tatsächlich wirkt der Ort schwer zugänglich – selbst Autos könnten hier leicht steckenbleiben.

Im Gespräch schildert die Frau ihre Gedanken zu den Umständen des Leichenfundes und zu den schweren Stunden, die Fabians Mutter seitdem durchlebt. Die Nähe zum Fundort, der noch immer von den Spuren der Ermittlungen gezeichnet ist, lässt die Erlebnisse besonders real erscheinen.

Eine Verbindung, die Fragen aufwirft

Nach Informationen unserer Redaktion lebte die Finderin mehrere Jahre mit Fabians Vater zusammen. Aus dieser Beziehung ging zwar kein gemeinsames Kind hervor, doch die Frau ist selbst Mutter eines siebenjährigen Sohnes. Zwischen ihr und Fabian soll lange Zeit ein enger Kontakt bestanden haben.

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Ob diese frühere Bindung eine Rolle bei dem tragischen Geschehen spielt, ist bislang unklar. Die Ermittler prüfen weiterhin alle Spuren und befragen Zeugen, um das Dunkel um Fabians Tod zu erhellen.

Eltern hoffen auf Antworten

Für Fabians Eltern, Dorina L. und Matthias R., ist der Verlust unbegreiflich. Der Schmerz sitzt so tief, dass sie bislang nicht in der Lage waren, ihren Sohn zu identifizieren. Beide hoffen nun auf vollständige Aufklärung.

Die Polizei setzt ihre Ermittlungen fort und sucht weiter nach Zeugen. In einer Mitteilung hieß es, dass Befragungen in der Umgebung des Fundorts fortgeführt werden. Bewohner der Region werden gebeten, sich bereitzuhalten und Hinweise, Fotos oder Videos unter der Telefonnummer 0800-5977268 weiterzugeben.

Der tragische Fall des kleinen Fabian bleibt ein Rätsel – und lässt viele Menschen in Mecklenburg-Vorpommern weiter bangen, dass die Wahrheit bald ans Licht kommt.

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