
61-Jährige verschwindet tagelang nach Toilettenbesuch im Bahnhof Hannover - ihre Leiche wurde gefunden
Nach tagelanger Suche hat ein tragischer Fall in Niedersachsen ein trauriges Ende gefunden: Die seit Dienstag vermisste 61-jährige Frau aus Burgdorf wurde am Wochenende tot in einem Teich im Süden Hannovers gefunden. Die Polizei bestätigte am Sonntag den Fund und geht derzeit nicht von einem Fremdverschulden aus.
Die Frau war am Dienstag, dem 7. Oktober, am Hauptbahnhof Hannover spurlos verschwunden. Laut Polizei hatte sie gegen 18 Uhr gemeinsam mit ihrem Ehemann den Bahnhof betreten. Das Paar wollte dort eine Toilette aufsuchen – doch während der Mann wartete, kehrte seine Frau nicht mehr zurück. Danach begann eine beispiellose Suche, die über mehrere Tage andauerte.

Polizeibeamte arbeiten am Tatort | Quelle: Getty Images
Der Ehemann meldete seine Frau noch am selben Abend als vermisst. Die Polizei leitete sofort umfangreiche Maßnahmen ein. Dabei kamen sowohl Personensuchhunde, Hubschrauber als auch Drohnen mit Wärmebildkameras zum Einsatz. Auch im gesamten Stadtgebiet von Hannover und in den angrenzenden Regionen wurde nach der Frau gesucht. Hinweise aus der Bevölkerung gingen zahlreich ein, führten jedoch zunächst nicht zum Erfolg.
Wie die Polizei Hannover in einer Pressemitteilung bestätigte, wurde die Leiche der Frau am Samstag, den 12. Oktober, in einem kleinen Teich nahe der Hildesheimer Straße entdeckt. Passanten hatten den leblosen Körper im Wasser treibend gesehen und sofort den Notruf gewählt. Rettungskräfte und Beamte der Polizeiinspektion Süd waren kurze Zeit später vor Ort. Für die 61-Jährige kam jedoch jede Hilfe zu spät.
„Nach jetzigem Stand der Ermittlungen gibt es keine Hinweise auf ein Fremdverschulden“, teilte die Polizei Hannover am Sonntag auf X (vormals Twitter) mit. Die genauen Umstände ihres Todes werden derzeit untersucht. Eine Obduktion wurde angeordnet, um die genaue Todesursache zu klären.
Die Frau stammte aus Burgdorf im Region Hannover-Gebiet und galt als zuverlässig und sozial integriert. Laut ihrer Familie litt sie unter gesundheitlichen Problemen, die möglicherweise eine Rolle gespielt haben könnten. Die Ermittler gehen davon aus, dass sie sich nach dem Verlassen der Bahnhofstoilette verirrt oder in eine psychische Ausnahmesituation geraten sein könnte.

Zwei Polizeibeamte stehen vor der Weill-Synagoge | Quelle: Getty Images
Ein Sprecher der Polizei erklärte gegenüber dem NDR: „Wir prüfen derzeit alle Spuren und werden die Abläufe des Tages noch einmal genau rekonstruieren.“ Dabei soll auch untersucht werden, ob Aufnahmen von Überwachungskameras am Bahnhof neue Hinweise liefern können.
Die Suche nach der 61-Jährigen hatte in den vergangenen Tagen viele Menschen bewegt. Über soziale Medien teilte die Polizei mehrfach Suchaufrufe und bat um Hinweise. Auch die Familie und Freunde der Vermissten beteiligten sich aktiv an der Suche und verbreiteten Fotos und Beschreibungen der Frau.

Polizei | Quelle: Getty Images
In einem der Aufrufe hieß es, die Vermisste sei circa 1,65 Meter groß, habe dunkelblondes Haar und trage eine rote Jacke. Mehrere Zeugen hatten sie nach ihrem Verschwinden noch in der Nähe des Bahnhofs gesehen, danach verlor sich ihre Spur. Dass sie nun tot aufgefunden wurde, löst tiefe Bestürzung in Burgdorf und Umgebung aus. Viele Menschen, die sich an der Suche beteiligt hatten, reagierten mit Trauer und Mitgefühl.
Die Polizei will in den kommenden Tagen weitere Erkenntnisse veröffentlichen, sobald die Ergebnisse der Obduktion vorliegen. Aktuell wird davon ausgegangen, dass die 61-Jährige versehentlich in den Teich geraten und ertrunken ist. Hinweise auf eine Gewalttat oder Fremdeinwirkung liegen laut Ermittlern bislang nicht vor.

Polizei | Quelle: Getty Images
Der tragische Tod der Frau zeigt einmal mehr, wie schnell Menschen im Alltag spurlos verschwinden können – selbst an belebten Orten wie einem Hauptbahnhof. Für die Familie der 61-Jährigen endete die verzweifelte Suche in tiefer Trauer. Die Polizei Hannover sicherte zu, alle offenen Fragen zu klären, um die Geschehnisse rund um ihr Verschwinden vollständig aufzuarbeiten.
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