
Polizeibeamter mit eigener Dienstwaffe bei Tankstellenüberfall angeschossen: Details
Ein tragischer Vorfall erschütterte Völklingen (Saarland): Ein 34-jähriger Polizeibeamter wurde bei einem Einsatz nach einem Raubüberfall an einer Aral-Tankstelle lebensgefährlich verletzt – durch Schüsse aus seiner eigenen Dienstwaffe. Die Folgen: tiefe Bestürzung, großflächige Fahndung und umfassende Ermittlungen.
Der Zwischenfall ereignete sich gegen 18:00 Uhr an der Aral-Station nahe der Karolingerbrücke. Ein maskierter Täter bedrohte die Tankstellenangestellten mit einem Messer und raubte Bargeld. Anschließend flüchtete er, woraufhin Polizisten zu Fuß die Verfolgung aufnahmen.

Polizei | Quelle: Getty Images
Während eines Handgemenges gelang es dem 18-jährigen Tatverdächtigen, einem Beamten die Dienstwaffe zu entreißen. Mit dieser schoss er mehrfach auf den Polizisten, der dabei schwer verletzt wurde. Der Täter selbst wurde ebenfalls getroffen.
Der 34-jährige Beamte wurde nach der Tat ins Krankenhaus gebracht, verstarb jedoch noch am Abend an seinen Verletzungen. Gegen ihn richtet sich eine Mordkommission. Der Täter, ein 18-jähriger Deutsch-Türke aus dem Regionalverband Saarbrücken, kam ebenfalls ins Krankenhaus, schwebt aber nicht in Lebensgefahr.

Polizeiabsperrung | Quelle: Getty Images
Ein Augenzeuge berichtete, man habe die Schüsse zunächst für Böller gehalten. Kurz darauf brach Panik aus – Menschen flohen schreiend, Jugendliche rannten durch die Straßen.
Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort: Spuren wurden gesichert und die Umgebung weiträumig abgesperrt. Großeinsatzkräfte sowie Rettungsteams kamen zum Einsatz. Die Polizei Saarland meldete sich noch am Abend bewegend auf Facebook:
„#wirtrauern ! 🕯️💙 Am heutigen Abend wurde ein Kollege der saarländischen Polizei im Rahmen eines Einsatzes in Völklingen tödlich verletzt! Wir sind in Gedanken bei allen Angehörigen, Freunden und unseren Kolleginnen und Kollegen! #einervonuns 🖤💙“ Diese Trauerbekundung wurde vielfach geteilt und kommentiert.
Kommentare im Netz | Quelle: facebook.com/share/p/1AtXtL5LNL/
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Die öffentliche Reaktion war überwältigend: In den Kommentarspalten fielen Worte wie „habe kein Wort dafür“ oder „furchtbar“, Ausdruck eines tiefen Entsetzens und Mitgefühls. Politiker und Behördenvertreter kündigten an, den Vorfall umfassend aufzuklären. Die Ermittlungen führt eine Mordkommission, die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Mordes.
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