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Abschleppwagen transportiert ein Geländewagen | Quelle: Getty Images
Abschleppwagen transportiert ein Geländewagen | Quelle: Getty Images

„Krank“: Nutzer schockiert darüber, was die Hauptverdächtige im Fall Fabian angeblich ihrem Pferd antun wollte

Tetiana Kalna
13. Nov. 2025 - 13:17

Reimershagen (Mecklenburg-Vorpommern) – Die Ermittlungen gegen Gina H. (29), die unter dringendem Tatverdacht steht, den achtjährigen Fabian aus Güstrow ermordet zu haben, werfen immer neue Fragen auf.

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Neben dem Mordverdacht beschäftigt die Behörden nun auch ein Vorfall aus der Vergangenheit der 29-Jährigen. Wie BILD berichtet, hat das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt des Landkreises Rostock die Frau ebenfalls im Visier.

07. November 2025, Mecklenburg-Vorpommern, Rostock: Ein Fahrzeug verlässt die Tiefgarage des Amtsgerichts Rostock. Gegen eine Verdächtige im Mordfall Fabian wurde ein Haftbefehl erlassen. | Quelle: Getty Images

07. November 2025, Mecklenburg-Vorpommern, Rostock: Ein Fahrzeug verlässt die Tiefgarage des Amtsgerichts Rostock. Gegen eine Verdächtige im Mordfall Fabian wurde ein Haftbefehl erlassen. | Quelle: Getty Images

Fabian war am 10. Oktober verschwunden. Vier Tage später wurde er tot aufgefunden – von Gina H., der Ex-Freundin seines Vaters. Laut Polizei wurde der Leichnam „vermutlich zur Verschleierung der Spurenlage“ angezündet. Am Donnerstagmorgen der darauffolgenden Woche wurde Gina H. festgenommen und sitzt seither in Untersuchungshaft.

Nach Angaben von Anwohnern, auf die sich BILD beruft, soll Gina H. im Sommer bei großer Hitze eine Kutschfahrt mit ihrer braunen Stute Tiffy unternommen haben. Während dieser Fahrt sei das Pferd offenbar zusammengebrochen und gestorben. Als Tierkörper verendeter Pferde müssen diese normalerweise in eine Tierkörperbeseitigungsanlage gebracht oder in einem Tierkrematorium verbrannt werden, was mehrere Hundert Euro kosten kann.

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06. November 2025, Mecklenburg-Vorpommern, Güstrow: Ein Abschleppwagen transportiert ein Geländewagen im Rahmen einer Hausdurchsuchung in Reimershagen. | Quelle: Getty Images

06. November 2025, Mecklenburg-Vorpommern, Güstrow: Ein Abschleppwagen transportiert ein Geländewagen im Rahmen einer Hausdurchsuchung in Reimershagen. | Quelle: Getty Images

Laut BILD soll Gina H. jedoch versucht haben, den Kadaver eigenständig zu verbrennen und anschließend in ihrem Garten zu vergraben. Dieses Vorgehen ist in Deutschland illegal und verstößt gegen das Tierische Nebenprodukte-Beseitigungsgesetz.

Der Landkreis Rostock bestätigte den Hinweis gegenüber BILD. Eine Sprecherin erklärte, dass es sich um ein laufendes Verwaltungsverfahren handele, weshalb derzeit keine weiteren Angaben gemacht werden könnten. Die Frage, ob ein Bußgeld verhängt wird, blieb offen. Je nach Schwere des Verstoßes können mehrere Tausend Euro fällig werden.

06. November 2025, Mecklenburg-Vorpommern, Güstrow: Polizeibeamte überqueren während einer Hausdurchsuchung in Reimershagen die Straße. | Quelle: Getty Images

06. November 2025, Mecklenburg-Vorpommern, Güstrow: Polizeibeamte überqueren während einer Hausdurchsuchung in Reimershagen die Straße. | Quelle: Getty Images

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Auf eine Anfrage von RTL teilte die Polizeiinspektion Güstrow mit, dass es dort keinen polizeilichen Vorgang zu diesem Verdacht gebe. Das Veterinäramt habe den Hinweis zwar übermittelt, jedoch habe man keine strafrechtliche Relevanz erkannt, da das Verhalten maximal eine Ordnungswidrigkeit darstelle.

Während die Behörden den Pferdevorfall verwaltungstechnisch prüfen, laufen die Mordermittlungen weiter. Der Fundort von Fabians Körper lag in einem Waldstück neben einem Tümpel in Klein Upahl. Die Polizei geht davon aus, dass der Körper angezündet wurde, um mögliche Beweise zu vernichten. Der Junge war vier Tage zuvor verschwunden.

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Gina H. war zu diesem Zeitpunkt bereits mehrfach im Fokus der Ermittlungen, da sie nach der Trennung vom Vater des Jungen weiterhin Kontakt zur Familie hatte und laut RTL-Informationen selbst als Finderin der verbrannten Leiche aufgetreten war. Ihr Anwalt Andreas Ohm (53) erklärte gegenüber BILD, man werde eine Stellungnahme abgeben, sobald er die Ermittlungsakten erhalten habe. Diese sollten ihm Mitte der Woche zugehen.

06. November 2025, Mecklenburg-Vorpommern, Güstrow: Ein Polizist hält eine Sonde in der Hand. | Quelle: Getty Images

06. November 2025, Mecklenburg-Vorpommern, Güstrow: Ein Polizist hält eine Sonde in der Hand. | Quelle: Getty Images

Die jüngsten Enthüllungen über den Umgang mit ihrem Pferd haben zahlreiche Reaktionen in sozialen Netzwerken ausgelöst. Besonders der Versuch, den Pferdekadaver eigenständig zu verbrennen, sorgt für Unverständnis und Empörung. Nutzer schreiben unter Berichten:

„Wie krank muss ein Mensch sein, um sein verstorbenes Pferd anzuzünden 😡😡😡😡 Da fehlen mir echt die Worte. Krank, krank, krank kann ich nur sagen.“

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Eine andere Person kommentiert:

„Ich kann das alles gar nicht fassen und begreifen. So etwas lebt mitten unter uns? Grausam ist es, ganz schrecklich.“

05. November 2025, Güstrow: Grablichter und Grabengel stehen vor der Marienkirche zum Gedenken an den ermordeten achtjährigen Fabian. | Quelle: Getty Images

05. November 2025, Güstrow: Grablichter und Grabengel stehen vor der Marienkirche zum Gedenken an den ermordeten achtjährigen Fabian. | Quelle: Getty Images

Der Fall sorgt auch deshalb für zusätzliche Aufmerksamkeit, weil sowohl Fabians Körper als auch der Kadaver ihres Pferdes verbrannt wurden. Ein Zusammenhang ergibt sich daraus nicht automatisch, wird von den Behörden jedoch nicht kommentiert.

Bis zu einer möglichen Verurteilung gilt für Gina H. weiterhin die Unschuldsvermutung. Die Ermittlungen im Mordfall Fabian dauern an, ebenso das verwaltungsrechtliche Verfahren des Veterinäramtes.

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