
Explosion in Hamburger Schule verursacht Schaden in Höhe von 500.000 Euro – 140 Feuerwehrleute im Einsatz
Ein lauter Knall, Flammen und dichter Rauch über Geesthacht bei Hamburg: Am Montagabend kam es in einem Chemielabor einer Schule zu einer verheerenden Explosion. Nach Angaben der Polizei und Feuerwehr entstand ein Sachschaden von rund 500.000 Euro, verletzt wurde glücklicherweise niemand. Der Brand löste jedoch einen Großeinsatz aus – 140 Feuerwehrleute waren über Stunden im Einsatz, um die Flammen unter Kontrolle zu bringen.
Der Vorfall ereignete sich in der Bertha-von-Suttner-Schule in Geesthacht (Kreis Herzogtum Lauenburg). Nach ersten Erkenntnissen war die Explosion in einem Chemielabor im Obergeschoss ausgebrochen. Der Alarm ging gegen 20:30 Uhr ein, kurz nach Ende der Nachmittagsaktivitäten. Nur durch Zufall befanden sich zu diesem Zeitpunkt keine Schülerinnen und Schüler mehr im Gebäude.

A general view of an empty corridor at the temporarily-closed Schloss-Schule elementary school during the coronavirus crisis on April 15, 2020 in Heppenheim, Germany. | Source: Getty Images
Feuerwehr im Dauereinsatz – Gebäude stark beschädigt
Binnen Minuten rückten die ersten Einsatzkräfte an. Beim Eintreffen stand bereits ein Teil des naturwissenschaftlichen Traktes in Flammen, Fensterscheiben waren durch die Druckwelle zerborsten, und Rauch drang weit über den Schulhof hinaus. Wegen der starken Hitzeentwicklung und der Gefahr weiterer Explosionen wurden angrenzende Bereiche abgesperrt.
Insgesamt 140 Einsatzkräfte aus mehreren umliegenden Wehren kämpften bis in die Nachtstunden gegen die Flammen. Erst am frühen Dienstagmorgen meldete die Feuerwehr: Brand gelöscht – Nachlöscharbeiten laufen.
Ursache unklar – Ermittlungen laufen
Die Brandursache ist laut Polizei noch unklar. Ermittler des Landeskriminalamts haben die Untersuchungen aufgenommen, ein technischer Defekt gilt als wahrscheinlich. Hinweise auf Brandstiftung gebe es bislang nicht.
Laut BILD soll sich die Explosion während eines Chemieexperiments im Laborbereich ereignet haben. Ob chemische Substanzen in der Luft reagierten oder ein elektrisches Gerät versagte, müssen nun Gutachter klären. Die Polizei betonte, man arbeite eng mit Sachverständigen des Landesamts für Zivilschutz zusammen, um die genaue Ursache zu ermitteln.

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Schüler lernen vorerst zu Hause
Der Unterricht an der Bertha-von-Suttner-Schule wurde zunächst vollständig ausgesetzt. Nach Informationen des NDR soll der Schulbetrieb nur teilweise wieder aufgenommen werden – einige Klassen können in unbeschädigten Gebäudeteilen unterrichtet werden, andere erhalten Distanzunterricht von zu Hause.
Die Stadt Geesthacht prüft derzeit Ausweichmöglichkeiten, um den Unterrichtsbetrieb für alle Jahrgänge schnellstmöglich wiederherzustellen. Bürgermeister Olaf Schulze sprach am Dienstag von einem „großen Schock für die ganze Stadt“ und lobte das schnelle Handeln der Einsatzkräfte.

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Schaden in Millionenhöhe möglich
Erste Schätzungen beziffern den Schaden auf rund 500.000 Euro, doch Experten halten es für möglich, dass die Summe noch deutlich steigt. Besonders betroffen ist das naturwissenschaftliche Labor, das vollständig ausgebrannt ist. Auch das Dach und Teile der angrenzenden Klassenräume wurden durch Rauch und Löschwasser stark beschädigt.
Ein Statiker soll nun prüfen, ob Teile des Gebäudes abgerissen werden müssen. Die Versicherung der Stadt Geesthacht ist bereits eingeschaltet. Parallel arbeitet die Schulleitung an einem Notfallplan, um den Schulalltag so normal wie möglich fortzusetzen.

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Reaktionen im Netz
Die Explosion sorgte nicht nur in Geesthacht, sondern auch online für Entsetzen. Unter Berichten der lokalen Medien drückten viele Nutzer ihre Besorgnis aus – insbesondere über das mögliche Schicksal der Schülerinnen und Schüler.
„Oh mein Gott – die Kinder? 😱“
So lautete ein vielgeteilter Kommentar auf Facebook, der die Sorge vieler widerspiegelte. Andere Nutzer lobten das schnelle Eingreifen der Feuerwehr und betonten, wie glimpflich die Katastrophe ausgegangen sei. „Zum Glück ist niemand verletzt worden – das hätte viel schlimmer enden können“, schrieb ein weiterer Nutzer.
Auch Lehrerinnen und Eltern meldeten sich in sozialen Medien zu Wort, sprachen den Einsatzkräften Dank aus und forderten eine gründliche Untersuchung der Ursachen. Viele äußerten zudem die Hoffnung, dass der Schulbetrieb bald sicher weitergehen könne.

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Die Explosion in der Bertha-von-Suttner-Schule in Geesthacht hat ein verheerendes Bild der Zerstörung hinterlassen. Trotz des großen Schadens und des Schreckens bleibt die Erleichterung, dass keine Menschen verletzt wurden. Während die Polizei weiter nach der Ursache sucht, arbeitet die Stadt daran, für die betroffenen Schülerinnen und Schüler eine schnelle Lösung zu finden.
Für die Menschen in Geesthacht wird dieser Abend jedoch in Erinnerung bleiben – als jener Tag, an dem ein Funken genügte, um eine ganze Schule in Brand zu setzen.
