
„Das ist absolut herzzerreißend“: Jugendliche stirbt nach einem Angriff, als sie das Haus ihrer Freundin besucht
In der australischen Region New South Wales hat ein tragischer Vorfall das Leben einer 17-jährigen Schülerin gefordert. Annalyse Blyton wurde bei einem Besuch im Haus einer Freundin von einem großen Mischlingshund angegriffen und erlitt dabei schwerste Verletzungen.
Der Vorfall ereignete sich am Donnerstag, den 4. September, gegen 11.30 Uhr in der Stadt Singleton. Nach Angaben der Polizei trafen Rettungskräfte kurz nach dem Notruf in der Broughton Street ein und fanden die Jugendliche mit lebensgefährlichen Verletzungen an Kopf, Hals und Oberkörper vor. Passanten hatten zuvor eingegriffen, den Hund von ihr weggezogen und Hilfe gerufen.
Der Hund, ein zehn Jahre alter Mischling aus Boxer, Bull Arab und Irischem Wolfshund, befand sich in einem umzäunten Bereich des Grundstücks. Annalyse wurde nach notärztlicher Versorgung vor Ort per Hubschrauber ins John Hunter Hospital gebracht. Dort erlag sie am Montag, den 8. September, ihren Verletzungen.
Der Hund wurde nach Absprache mit dem Besitzer durch die Polizei eingeschläfert. Nach Medienberichten hatte der Eigentümer das Verhalten des Tieres als „außergewöhnlich“ und für ihn „völlig untypisch“ beschrieben. Die Polizei ermittelt weiter und erstellt derzeit einen Bericht für die Gerichtsmedizin.
Die Nachricht hat in Singleton große Bestürzung ausgelöst. Das Mädchen besuchte die örtliche High School, an der nun auch psychologische Unterstützung für Schülerinnen und Schüler angeboten wird. Ein Sprecher des Bildungsministeriums erklärte: „Unsere Gedanken sind mit ihrer Familie, ihren Freunden und der Singleton-Gemeinschaft. Wir stellen weiterhin Unterstützung für Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte der Schule bereit.“
Auch Politiker äußerten ihre Anteilnahme. „Das ist absolut herzzerreißend,“ sagte der Abgeordnete Dan Repacholi. „Wenn so etwas passiert, hält die Gemeinschaft zusammen, und ich hoffe wirklich, dass alle sich so gut wie möglich um die Familie kümmern.“
Darüber hinaus betonte der Minister für Kommunalverwaltung von New South Wales, Ron Hoenig: „Dies war ein schrecklicher Vorfall, der zum Tod eines jungen Mädchens geführt hat, das noch sein ganzes Leben vor sich hatte.“ Er verwies zudem auf bestehende Gesetze zur Hundehaltung und laufende Überprüfungen, um die Sicherheit in den Gemeinden zu erhöhen.
Um die Familie in dieser schwierigen Zeit finanziell zu entlasten, wurde eine Spendenkampagne ins Leben gerufen. Innerhalb kurzer Zeit kamen umgerechnet mehr als 10.000 US-Dollar zusammen. Unterstützer beschrieben das Geschehen als „schlimmsten Albtraum eines jeden Elternteils“.
Der Tod der 17-Jährigen reiht sich in eine Serie schwerer Hundeangriffe in New South Wales ein. Ein Bericht des stellvertretenden Gerichtsmediziners hatte bereits zuvor festgestellt, dass insbesondere Kinder aufgrund ihrer Größe und ihres Verhaltens einem erhöhten Risiko ausgesetzt seien.
Die Ermittlungen zu den genauen Umständen des Angriffs dauern an. In Singleton jedoch überwiegen Trauer und Fassungslosigkeit über den Verlust einer jungen Frau, die mitten im Leben stand.
Während die Gemeinde um die junge Frau trauert, sorgte die Reaktion des Hundehalters für Diskussionen. Einen Tag nach dem Tod von Annalyse veröffentlichte er in sozialen Medien ein Video, das ausschließlich seinem verstorbenen Hund gewidmet war. Dazu schrieb er: „Es war weder deine Schuld noch ihre. IDK [Ich weiß nicht] warum du tun musstest, was du getan hast. Das ist nicht fair. Ich wünschte nur, ich wäre dort gewesen..“ Weitere Worte zum Schicksal des Mädchens äußerte er nicht.
Superintendent Cornes hob unterdessen den Mut der Passanten hervor, die trotz Gefahr eingeschritten waren: „In eine Situation zu stürzen, ohne die vollständigen Umstände zu kennen, und sich einzumischen, um den Hund zu entfernen, der zu diesem Zeitpunkt sehr aggressiv war ... [das ist] eine unglaubliche Tat.“
Auch Annalyses Familie kämpfte in den Tagen nach dem Angriff um Hoffnung. Ihre Mutter, Lauren Dening, hatte, ehe Annalyse den Kampf um ihr Überleben verlor, öffentlich dazu aufgerufen, für das Leben ihrer Tochter zu beten und dankte den Helfern für ihren Einsatz. Sie sagte: „Kämpfe mit allem, was du hast, mein kleines Mädchen, lass dich davon nicht unterkriegen.“
Es bleibt nun abzuwarten, was für Konsequenzen diese jüngsten Umstände nach sich ziehen werden. Wir wünschen den Hinterbliebenen viel Kraft in dieser schwierigen Zeit. Ruhe in Frieden, Annalyse Blyton.
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