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Instant-Nudeln, getrocknetes chinesisches Lebensmittel | Quelle: Getty Images
Instant-Nudeln, getrocknetes chinesisches Lebensmittel | Quelle: Getty Images

„Traurig“: 13-Jähriger stirbt nach einem Social-Media-Trend

Tetiana Sukhachova
18. Dez. 2025 - 16:08

Was als harmloser Zeitvertreib beginnt, kann manchmal fatale Folgen haben. Vor allem in sozialen Netzwerken verbreiten sich Trends rasend schnell – oft begleitet von Millionen Klicks und Kommentaren.

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Doch nicht jede dieser Herausforderungen ist so unschuldig, wie sie auf den ersten Blick wirkt. In einem aktuellen Fall endet ein solcher Trend für einen Jungen tödlich und wirft erneut Fragen nach Verantwortung, Aufklärung und den Gefahren digitaler Mutproben auf.

Nutzer-Kommentar zum Vorfall | Quelle: Facebook/Faktastisch

Nutzer-Kommentar zum Vorfall | Quelle: Facebook/Faktastisch

Der Teenager, gerade einmal 13 Jahre alt, wollte offenbar Teil eines viralen Phänomens sein. Wie viele Gleichaltrige ließ er sich von Videos inspirieren, die auf Plattformen wie TikTok und Instagram millionenfach angesehen werden.

In diesen Clips wirken die Teilnehmenden ausgelassen, lachen, essen – und vermitteln den Eindruck, es handle sich um ein ungefährliches Spiel. Doch hinter der Kamera bleiben Risiken oft unsichtbar.

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Erst Stunden später wird klar, dass etwas Schreckliches passiert ist. Der Junge aus Kairo hatte an einem Trend teilgenommen, der unter dem Namen „Eat Ramen Raw“ oder „Eat Ramen Challenge“ bekannt ist. Dabei werden Instantnudeln nicht wie vorgesehen gekocht, sondern roh und in größeren Mengen verzehrt.

Nutzer-Kommentar zum Vorfall | Quelle: Facebook/Faktastisch

Nutzer-Kommentar zum Vorfall | Quelle: Facebook/Faktastisch

Berichten zufolge aß der Jugendliche gleich drei Packungen trockener Nudeln. Zunächst schien alles in Ordnung – doch nur etwa 30 Minuten später klagte er über heftige Bauchschmerzen, begann sich zu übergeben und zeigte weitere akute Symptome. Kurz darauf starb er.

Die Nachricht löste Bestürzung aus. Behörden schlossen nach Untersuchungen zunächst aus, dass verdorbene oder falsch gelagerte Produkte die Ursache waren. Auch toxikologische Tests ergaben keine Hinweise auf Giftstoffe.

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Erst die Obduktion brachte eine Erklärung: Die Ärzte gehen von einem akuten Notfall im Verdauungstrakt aus, vermutlich ausgelöst durch eine massive Überlastung des Darms. Der Verzehr einer ungewöhnlich großen Menge roher Nudeln habe demnach zu einer schweren Komplikation geführt.

Warum ausgerechnet Instantnudeln, ein Lebensmittel, das weltweit so verbreitet ist, derart gefährlich werden können, erklären Fachleute mit ihrer Beschaffenheit. Diese Produkte sind stark verarbeitet und dafür gedacht, in heißem Wasser aufzuquellen.

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Werden sie roh gegessen, quellen sie dennoch weiter – allerdings erst im Körper. Das kann zu Verstopfungen, starken Schmerzen und im schlimmsten Fall zu lebensbedrohlichen Zuständen führen.

Hinzu kommen hohe Salzgehalte sowie Gewürzpulver und Öle, die den Magen-Darm-Trakt reizen können. Ernährungsexperten warnen daher eindringlich vor dem Trend. Die indische Ernährungswissenschaftlerin Dr. Ruchi Gupta erklärte dazu:

„Instantnudeln sind dafür gemacht, nach dem Kochen gegessen zu werden. Wenn man sie roh in großen Mengen isst, kann das den Magen belasten und zu Problemen führen.“

Symbolbild | Quelle: Getty Images

Symbolbild | Quelle: Getty Images

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Ihre Worte unterstreichen, dass es sich nicht um Panikmache, sondern um echte medizinische Risiken handelt.

Der tragische Tod des Jungen reiht sich in eine lange Liste gefährlicher Social-Media-Challenges ein. In der Vergangenheit sorgten bereits andere Trends wie die sogenannte Blackout-Challenge oder die Paracetamol-Challenge für schwere Verletzungen und Todesfälle.

Immer wieder sind es Kinder und Jugendliche, die unterschätzen, wie gefährlich solche Mutproben sein können – auch weil Videos oft nur den scheinbar lustigen Moment zeigen, nicht aber die Konsequenzen.

Symbolbild | Quelle: Getty Images

Symbolbild | Quelle: Getty Images

Experten befürchten, dass solche Inhalte riskantes Verhalten normalisieren. Was tausendfach gelikt wird, erscheint vielen automatisch als akzeptabel oder ungefährlich. Dabei fehlt oft die kritische Einordnung.

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Eltern, Schulen und Plattformbetreiber stehen vor der Herausforderung, junge Menschen besser aufzuklären und vor gefährlichen Trends zu schützen.

Der Fall aus Ägypten ist ein trauriges Beispiel dafür, wie schnell ein viraler Trend in eine Tragödie umschlagen kann. Er erinnert daran, dass Popularität im Netz nichts über Sicherheit aussagt – und dass selbst alltägliche Produkte gefährlich werden können, wenn sie falsch verwendet werden. Für viele bleibt am Ende vor allem eines: Trauer über ein junges Leben, das viel zu früh verloren ging.

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