
Marissa, eine 28-jährige griechische Erbin, besiegte den Krebs, aber sie „wachte nie wieder auf“, nachdem sie von einem Insekt gestochen worden war, das „juckte“
Es ist eine Tragödie, die in Griechenland, London und weit darüber hinaus Bestürzung ausgelöst hat: Marissa Laimou, eine junge griechische Erbin, Schauspielerin und Überlebende von Brustkrebs, starb völlig unerwartet in ihrer Wohnung in London. Die 28-Jährige (einige Medien berichteten von 30 Jahren) war wenige Tage zuvor von einem Insekt gestochen worden.
Ihre Mutter Bessie schilderte, dass ihre Tochter von einem Insekt gestochen worden sei, woraufhin es sie gejuckt habe. Daraufhin sei sie zum Arzt gegangen, habe Antibiotika genommen, noch gegessen und sich schlafen gelegt – doch am nächsten Morgen sei sie nicht mehr aufgewacht.

Marissa Lemos | Quelle: facebook.com/marissa.lemos1
Vom Krebs besiegt – vom Insektenstich getötet
Die Geschichte wirkt wie ein grausames Paradox. „Meine Tochter wurde vom Krebs gerettet. Mein kleines Kind“, sagte die Mutter. Erst vor kurzem hatte Marissa erfolgreich eine schwere Brustkrebserkrankung überwunden. Ihre Familie nannte sie ein „Diamant“. Dass sie nun an den Folgen eines simplen Insektenstichs gestorben ist, erscheint unfassbar. Die Mutter berichtete:
„Sie wurde von einem Insekt gestochen, es juckte sie, sie ging zum Arzt, sie nahm Antibiotika, sie aß, sie schlief – und sie wachte nie wieder auf“.
Am 9. September, kurz nach ihrer Rückkehr von einem Griechenlandurlaub nach London, begann sie sich unwohl zu fühlen. Zunächst waren es Juckreiz, Schwindel und Fieber. Sie rief sogar einen Krankenwagen, entschied sich dann aber, nicht sofort ins Krankenhaus zu fahren, sondern zunächst abzuwarten und erst am nächsten Tag ärztliche Hilfe zu suchen, falls es nicht besser werde. Am nächsten Morgen ging sie selbstständig zur privaten Klinik „Leaders in Oncology Care“ in London, wo sie zuvor wegen ihrer Chemotherapie behandelt worden war.

Marisa Lemos mit Familie | Quelle: facebook.com/marissa.lemos1
Behandlung in zwei Kliniken – und die Entscheidung, sie zu entlassen
In der Onkologie-Klinik erhielt Marissa Antibiotika und Antihistaminika. Weil sich ihr Zustand jedoch verschlechterte, überwiesen die Ärzte sie an das University College London Hospital. Dort, so wirft es ihre Familie vor, seien die entscheidenden Tests nicht von Ärzten, sondern von Pflegekräften durchgeführt worden. Am Ende habe man entschieden, sie nach Hause zu entlassen.
Eine enge Freundin berichtete zudem von Nachrichten, die Marissa während ihres Aufenthalts im University College London Hospital verschickt habe. Darin schrieb sie:
„Niemand kümmert sich um mich, niemand kommt, ich weiß nicht, wo sie sind. Ich habe immer noch Juckreiz, mir ist schwindlig, ich fühle mich nicht gut.“
Marissas Angehörige erheben schwere Vorwürfe. „Sie werden natürlich gegen sie vorgehen. Das ist zu 100 Prozent Fahrlässigkeit. Marissa ist ihretwegen tot“, erklärte ein Familienmitglied. Die Anschuldigung wiegt schwer: Hätte die junge Frau nicht entlassen werden dürfen? Hätten die Ärzte genauer hinsehen müssen? Für die Familie steht fest: Ihr Tod war vermeidbar.

Marisa Lemos mit Familie | Quelle: facebook.com/marissa.lemos1
„Meine Tochter ging ins Bett – und sie wachte nie wieder auf“
Die dramatischste Aussage stammt von ihrer Mutter Bessie. „Meine Tochter ging ins Bett – und sie wachte nie wieder auf“, sagte sie unter Tränen. „Mein Mädchen ging für nichts von uns.“ Der Schmerz ist kaum in Worte zu fassen. Für eine Familie, die gerade erst die Hoffnung gefeiert hatte, dass ihre Tochter den Krebs überstanden hatte, ist dieser Verlust doppelt grausam.
Auch andere Angehörige äußerten sich voller Trauer. Ihre Großtante Chrysanthi Laimos sagte:
„Die ganze Familie ist schockiert über den plötzlichen Tod der Tochter von Diamantis und Bessie Laimos. Sie war ein sehr liebes Mädchen, ruhig, gebildet, kultiviert, bescheiden und einfach. Sie liebte Kunst und Theater, sie war im Theater aktiv. Herzliches Beileid an die Familie! Stärke und Mut!“

Marisa Lemos mit Familie | Quelle: facebook.com/marissa.lemos1
Ein Leben zwischen Kunst und Familiengeschichte
Marissa Laimou wurde in London geboren und wuchs dort auf. Später zog sie in die Vereinigten Staaten, wo sie an der New York Film Academy studierte und an der University of Arizona einen Abschluss in Musical Theatre machte. 2018 kehrte sie nach London zurück, um ihre Karriere auf der Bühne fortzusetzen. Eine ihrer größten Rollen war die Julia in einer Theaterproduktion von „Romeo und Julia“.
Neben ihrer künstlerischen Leidenschaft war sie auch Teil einer traditionsreichen griechischen Reederfamilie. Ihr Vater Diamantis gehört zu einer prominenten Reederei-Dynastie. In Griechenland kannte man den Namen Laimou – nun wird er tragischerweise mit einem unfassbaren Schicksal verbunden.

Marisa Lemos mit Familie | Quelle: facebook.com/marissa.lemos1
Fragen nach der Verantwortung
Während Freunde und Familie trauern, stellt sich die Frage nach der Verantwortung. Hätte das Krankenhaus anders handeln müssen? Hätte eine intensivere Behandlung ihr Leben retten können? Die Familie ist davon überzeugt. „Das ist zu 100 Prozent Fahrlässigkeit“, heißt es aus ihrem Umfeld. Bereits jetzt ist klar, dass die Angehörigen juristische Schritte gegen die behandelnden Ärzte und Kliniken prüfen.
Auch die Öffentlichkeit in Griechenland und in London reagierte schockiert. Die Vorstellung, dass eine junge Frau, die gerade den Krebs besiegt hatte, an einem Insektenstich sterben konnte, lässt viele sprachlos zurück. Besonders die Schilderung ihrer Mutter – „sie aß, sie schlief und sie wachte nie wieder auf“ – verbreitete sich rasant in den sozialen Netzwerken.

Marisa Lemos | Quelle: facebook.com/marissa.lemos1
Die letzte Nacht
Nach dem Krankenhausaufenthalt ging Marissa nach Hause. Ihre Familie berichtet, dass sie noch zu Abend gegessen habe. Danach legte sie sich schlafen – und wachte nicht mehr auf. Am nächsten Morgen fand ein Familienfreund sie leblos in ihrer Wohnung in London.
Die erschütternde Abfolge – Insektenstich, Arztbesuch, Krankenhaus, Entlassung, Tod – dauert nur wenige Tage. Welche Art von Insekt sie gestochen hatte, ist bis heute unklar. Auch ob eine allergische Reaktion oder eine Infektion den plötzlichen Tod verursachte, bleibt offen.

Marisa Lemos | Quelle: facebook.com/marissa.lemos1
Ein Symbol für Zerbrechlichkeit
Der Tod von Marissa Laimou ist mehr als ein tragischer Einzelfall. Er symbolisiert die Zerbrechlichkeit des Lebens. Eine Frau, die mit Mut und Kraft den Krebs überstanden hatte, stirbt an etwas scheinbar Banalem. „Mein kleines Kind war ein Diamant“, sagte ihre Mutter. Diese Worte stehen für eine Liebe, die bleibt – und für einen Verlust, der nicht zu fassen ist.
Ihre Geschichte hat bereits jetzt viele Menschen tief bewegt. Sie zeigt, dass Gesundheit keine Selbstverständlichkeit ist und dass selbst junge, starke Menschen innerhalb weniger Stunden aus dem Leben gerissen werden können. Für die Familie bleibt die Erinnerung an Marissa – und der Kampf um Gerechtigkeit für die Umstände ihres Todes.

Marisa Lemos | Quelle: facebook.com/marissa.lemos1
Nachhall und offene Fragen
Der Tod von Marissa Laimou wirft Fragen auf, die weit über den Einzelfall hinausgehen. Wie konnte es passieren, dass eine junge Frau, die aktiv ärztliche Hilfe suchte, letztlich ohne ausreichende Absicherung nach Hause geschickt wurde? Für ihre Familie ist klar: „Das ist zu 100 Prozent Fahrlässigkeit.“
Mediziner betonen, dass Insektenstiche in seltenen Fällen lebensbedrohlich sein können – durch Anaphylaxie oder Infektionen. Gerade weil Marissa gesundheitlich vorbelastet war, erscheint es unverständlich, warum man nicht vorsichtiger handelte. Viele fragen sich, ob eine intensivere Beobachtung ihr Leben hätte retten können.

Marisa Lemos | Quelle: facebook.com/marissa.lemos1
Auch in Griechenland löste die Nachricht große Anteilnahme aus. Medien sprachen von einer „griechischen Tragödie“: Eine Frau, die den Krebs besiegte, starb an einem Insektenstich. Freunde erinnerten an ihre Bescheidenheit und Leidenschaft für das Theater. Kollegen beschrieben sie als hingebungsvolle Schauspielerin, die besonders in ihrer Rolle als Julia aufblühte.
Für die Familie bedeutet der Verlust nicht nur Trauer, sondern auch ein Kampf um Aufklärung. Der Satz ihrer Mutter – „Mein Mädchen ging für nichts von uns“ – fasst den Schmerz zusammen. Er steht für das Gefühl, dass ein Leben durch Nachlässigkeit ausgelöscht wurde. Marissas Geschichte erinnert daran, wie zerbrechlich Gesundheit ist. Sie war Tochter, Künstlerin, Überlebende – und ihr Tod bleibt ein Mahnmal, das weit über London hinaus nachhallt.
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