
Bundeskanzler Merz bricht während seiner emotionalen Rede in Tränen aus – Video
Bei der Wiedereröffnung der Synagoge in der Münchner Reichenbachstraße kam es zu einem seltenen und bewegenden Moment: Bundeskanzler Friedrich Merz kämpfte während seiner Rede mit den Tränen. In seiner Ansprache erinnerte er an die historische Verantwortung Deutschlands und sprach über den zunehmenden Antisemitismus im Land.
Merz machte gleich zu Beginn deutlich, wie persönlich ihn das Thema berührt. „Ich möchte Ihnen sagen, wie sehr mich das beschämt: als Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland, aber auch als Deutscher, als Kind der Nachkriegsgeneration, als Kind, das aufgewachsen ist mit dem ‚Nie wieder‘ als Auftrag, als Pflicht, als Versprechen.“ Als er diese Worte sprach, stockte seine Stimme, und er musste sich hörbar sammeln.

Bundeskanzler Merz bricht während seiner emotionalen Rede in Tränen aus | Quelle: youtube.com/@n-tv
Die BILD beschreibt, dass der Kanzler während der Rede sichtlich bewegt war und mehrfach eine Pause einlegen musste. Seine Stimme sei immer wieder brüchig geworden. Gerade in dem Moment, in dem er den Satz mit dem „Nie wieder“ beendete, sei es besonders still im Raum geworden.
Im weiteren Verlauf seiner Rede sprach Merz über die aktuelle Situation in Deutschland. Er sagte:
„Wir haben in Politik und Gesellschaft zu lange die Augen davor verschlossen, dass von den Menschen, die in den letzten Jahrzehnten nach Deutschland gekommen sind, ein beachtlicher Teil in Herkunftsländern sozialisiert worden ist, in denen Antisemitismus geradezu Staatsdoktrin ist, Israelhass schon Kindern vermittelt wird.“
Auch dabei rang er hörbar mit den Emotionen.

Bundeskanzler Merz bricht während seiner emotionalen Rede in Tränen aus | Quelle: youtube.com/@n-tv
Die Wiedereröffnung der Synagoge war ein symbolträchtiger Anlass. Das Gebäude in der Reichenbachstraße ist eines der wenigen, das die Zeit des Nationalsozialismus überstanden hat. Nach umfangreicher Sanierung erstrahlt es nun wieder in neuem Glanz und soll ein lebendiger Ort jüdischen Glaubens und jüdischer Kultur in München bleiben.
Merz betonte in seiner Rede die Bedeutung dieses Moments. Er sprach davon, dass jüdisches Leben in Deutschland geschützt und unterstützt werden müsse. „Dass Jüdinnen und Juden in ganz Deutschland ohne Angst leben, feiern, studieren können“ – das sei sein Anspruch und zugleich eine Verpflichtung für die gesamte Gesellschaft.

Bundeskanzler Merz bricht während seiner emotionalen Rede in Tränen aus | Quelle: youtube.com/@n-tv
Die Szene, in der Merz gegen die Tränen ankämpfte, wurde von anwesenden Journalisten als besonders eindrücklich beschrieben. Bilder und Videoaufnahmen davon verbreiteten sich noch am selben Tag in den sozialen Medien. Viele Nutzer reagierten überrascht, Merz in einer solchen emotionalen Situation zu sehen.
Die FOCUS-Berichterstattung hebt hervor, dass die Rührung des Kanzlers im Zusammenhang mit der Erinnerungskultur und der steigenden Zahl antisemitischer Vorfälle in Deutschland stand. Merz stellte klar, dass er sich dieser Entwicklung entschieden entgegenstellen wolle. Für ihn sei das „Nie wieder“ nicht nur ein historischer Auftrag, sondern eine gegenwärtige Verpflichtung.

Bundeskanzler Merz bricht während seiner emotionalen Rede in Tränen aus | Quelle: youtube.com/@n-tv
BILD verweist zudem auf die Bedeutung der sanierten Synagoge als Erinnerungsort. Die Wiedereröffnung wurde als ein Zeichen dafür verstanden, dass jüdisches Leben in Deutschland nicht nur eine Geschichte hat, sondern auch eine Zukunft.
Die emotionale Rede von Friedrich Merz wird daher nicht allein als politische Rede eingeordnet, sondern als persönliches Bekenntnis. Der Kanzler zeigte sich in einem seltenen, verletzlichen Moment, in dem die Last der deutschen Vergangenheit und die Verantwortung der Gegenwart zusammenkamen.
Dass Merz während seiner Ansprache mit den Tränen kämpfte, machte seine Worte für viele Zuhörer noch eindringlicher. Es war ein Moment, der weit über die Veranstaltung hinausstrahlte und eine klare Botschaft transportierte: Deutschland darf nicht zulassen, dass Antisemitismus und Hass erneut Platz greifen.