
Vom Kinderstar ins echte Leben: Was aus der „Momo“-Darstellerin Radost Bokel wurde
Mit ihrem wuscheligen Lockenkopf und den großen, neugierigen Augen hat Radost Bokel als „Momo“ Filmgeschichte geschrieben. Diese Rolle aus der Verfilmung des Michael-Ende-Romans bleibt bis heute ihr größter Erfolg – und ein Bild, das viele Menschen sofort mit ihr verbinden. Doch was macht der einstige Kinderstar heute?

Die kleine Momo (RADOST BOKEL mit der Schildkröte Kassiopeia) | Quelle: Getty Images
In den 80er-Jahren wurde Radost Bokel zum Star. Die Tochter einer deutschen Mutter und eines bulgarischen Vaters, den sie nie kennenlernte, bewarb sich im Alter von neun Jahren für die Titelrolle der Verfilmung des Michael-Ende-Klassikers „Momo“. Unter tausenden Bewerberinnen war sie die Jüngste – und erhielt die Rolle.

Radost Bokel, deutsche Schauspielerin, Deutschland 1986 | Quelle: Getty Images
1985 stand sie in Italien an der Seite von Größen wie John Huston, Mario Adorf und Armin Mueller-Stahl vor der Kamera. Für ihre Darstellung wurde sie 1986 gleich mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Bambi, dem Francois-Truffaut-Preis und dem Bravo Otto in Bronze.

Radost Bokel, deutsche Schauspielerin, Deutschland 1987 | Quelle: Getty Images
Noch immer vor der Kamera
Auch wenn dieser Karrierehöhepunkt lange zurückliegt, erinnert Radost Bokel gerne daran. So war sie im Dezember 2022 auf der Winter-Edition der „German Comic Con“ in Dortmund zu Gast und signierte dort „Momo“-Bücher und DVDs für ihre Fans.

Radost Bokel besucht den jährlichen Mon Cheri Barbara Tag auf Schloss Nymphenburg am 04. Dezember 2024 in München | Quelle: Getty Images
Doch die Schauspielerin hat sich nicht auf diesem Ruhm ausgeruht. Viele erinnern sich noch an ihre Teilnahme bei „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“. In der sechsten Staffel des Dschungelcamps kämpfte sie um die begehrte Krone und belegte am Ende einen soliden siebten Platz. Wer dachte, dass sie sich danach zurückzog, irrt – Radost blieb präsent im deutschen Fernsehen.
Neben Gastrollen in Serien wie „Ein Fall für die Anrheiner“ und „Kreuzfahrt ins Glück“ verlagerte sie ihren Lebensmittelpunkt ins hessische Rodgau. Heute steht sie seltener als Schauspielerin vor der Kamera, ist dafür aber offen für neue Formate. In der VOX-Sendung „Promi First Dates“ suchte sie unlängst nach der großen Liebe. Zwar blieb diese Suche erfolglos, doch Gelegenheiten kann es in Zukunft ja noch viele geben! So dürfen sich ihre Fans weiterhin auf mögliche TV-Auftritte freuen.

Radost Bokel besucht den Mon Cheri Barbara Tag 2015 im Postpalast am 4. Dezember 2015 in München | Quelle: Getty Images
Familie
Der Sohn der Schauspielerin ist Profibasketballer. Tyler Jr., genannt TJ, ist mit seinen 16 Jahren stolze 1,80 Meter und überragt seine 1,67 Meter kleine Mutter deutlich.
So verwundert es nicht, dass er sich ausgerechnet für diese Sportart entschieden hat! TJ spielt Medienberichten zufolge in der Jugendmannschaft der Skyliners Frankfurt, einem Bundesligisten.
Beim Bild-Sportstammtisch in Frankfurt sprachen Mutter und Sohn über das Leben und die Karriere des jungen Mannes, der schon so viel Potenzial zeigt. Dabei ließen sie auch eine persönliche Anekdote fallen: Obwohl so viele Menschen mit der Arbeit seiner Mutter vertraut sind, hat TJ den Kultfilm "Momo" erst vor Kurzem zum ersten Mal gesehen. Radost verriet:
"Er hatte ja lange viel mehr Lust auf Superheldenfilme wie Avengers und so. Aber wir haben 'Momo' geschaut. Das war schön"
Für Tyler ist Radost einfach nur eine "coole und entspannte" Mama. Stolz sei er auf ihren Erfolg aber dennoch. Der Basketball-Star lebt seit 2015 bei seiner Mutter. Diese hatte sich zuvor von seinem Vater, dem Sänger Tyler Woods, getrennt. Trotz der Trennung seiner Eltern pflegt der junge Mann einen guten Kontakt zu seinem Vater, verriet er selbst.