
Ich dachte, meine Vasektomie hätte die Tür zur Vaterschaft geschlossen, aber die Schwangerschaft meiner 50-jährigen Frau ließ mich alles hinterfragen, was ich über unsere Ehe zu wissen glaubte – Story des Tages
Ich habe vierzig Jahre lang geglaubt, dass wir kinderlos bleiben würden. Eines Nachts flüsterte meine Frau, sie sei schwanger. Aber ihr Parfüm, ihre Lügen und meine Vasektomie verrieten mir, dass jemand anderes Teil unserer Ehe war.
Lisa und ich waren fast vierzig Jahre lang kinderlos geblieben.
Das war ihre Entscheidung. Damals liebte ich sie so sehr, dass ich mit allem einverstanden gewesen wäre. Aber ehrlich gesagt, habe ich immer von einem Kind geträumt.
Was wäre wenn?

Nur zu Illustrationszwecken | Quelle: Pexels
Winzige Hände. Das Lachen eines Kindes auf dem Rücksitz. Sandburgen am Strand. Ich habe das alles für mich behalten.
Lisa sagte immer: "Kinder machen alles kaputt – die Karriere, die Freiheit, den Frieden. Das will ich nicht."
Also blieb ich still. Als sie vierzig wurde, sagte sie es mir:
"Ich bin in den frühen Wechseljahren. Das verstehst du doch, oder?"

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Und das war's. Sie schaltete das Licht zwischen uns aus.
Wir lebten zusammen, aber wir lebten uns auseinander. Ich brachte ihr Blumen mit. Nahm sie mit ins Theater. Sie wandte ihr Gesicht ab.
"Ich fühle mich einfach nicht schön. Ich bin müde. Nicht heute Abend."
Ich habe es versucht. Gott weiß, dass ich das getan habe. Ausflüge, Überraschungen, ihr Lieblingsparfüm – nichts hat funktioniert.

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Wir wurden zu Fremden, die Rücken an Rücken schliefen. Es tat weh, aber ich trug es allein. Ich klammerte mich an die Hoffnung, dass sie mich eines Tages so ansehen würde, wie sie es früher tat.
Eines Tages, wie aus dem Nichts, blühte sie wieder auf. Alte Kleider kamen zum Vorschein. Parfüm, das ich schon ewig nicht mehr gerochen hatte. Sie summte vor dem Spiegel, während sie sich die Haare richtete.
Manchmal legte sie ihre Hand in meine auf der Couch. Sie ließ ihren Kopf auf meiner Schulter ruhen und lachte über meine alten Witze.

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Sie flüsterte Dinge wie: "Ich vermisse uns."
Im Nachhinein betrachtet war ihre plötzliche Zärtlichkeit vielleicht nur ihre Art, den Verrat zu verbergen, den sie begangen hatte.
Aber damals wollte ich glauben, dass ich das getan hatte. Dass meine Geduld sie zurückgebracht hat. Deshalb habe ich nicht gefragt, warum sie so oft abgehauen ist.
"Ich treffe mich mit Anna."
"Ich gehe spazieren."

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Ich sagte mir, dass ich es nicht verderben sollte.
Lisa kam sanft und warm nach Hause und küsste mich wie seit Jahren nicht mehr. Sie schob ihre Hand unter mein Hemd und nannte mich, wie sie es seit unseren ersten gemeinsamen Jahren nicht mehr getan hatte.
Ich wollte glauben, dass diese Zärtlichkeit Liebe war und keine Schuldgefühle.
Aber jetzt sehe ich, was sie wirklich war.

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Eines Abends brachte ich ein weißes Kleid nach Hause, schlicht, aber elegant. Lisa fand es auf dem Bett ausgebreitet, die Bänder waren noch verknotet.
"Was ist das?"
Ich nahm ihre Schultern in meine Hände. "Ich möchte, dass wir unser Eheversprechen erneuern. Du und ich. So wie früher. Erinnerst du dich an das kleine Restaurant am Fluss?"

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Sie sah mich einen Moment lang an, der sich wie eine Ewigkeit anfühlte.
"Glaubst du noch an uns?"
"Das tue ich. Das habe ich immer."
Sie legte ihre Handflächen auf meine Brust. Dann flüsterte sie – so leise, dass ich es fast nicht mitbekam.
"Ich bin schwanger."

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Meine Hände rutschten von ihren Schultern.
Schwanger. Aber wie?
Einen Herzschlag lang flammte die Hoffnung in mir auf wie ein alter, verbotener Traum. Aber in meinem Hinterkopf schlug mir eine brutale Wahrheit entgegen.
Jahre zuvor hatte ich eine Vasektomie gehabt.
Lisa wusste nichts davon. Und ich hätte nie gedacht, dass ich das mal erklären müsste.

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***
In dieser Nacht habe ich nicht geschlafen.
Schwanger... Das Wort hallte immer wieder in meinem Schädel wider, hüpfte herum, bis es an etwas Rauem kratzte.
Wie?
Als ich mich vor Jahren einer Vasektomie unterzog, erschien es mir sinnlos, sie überprüfen zu lassen. Lisa wollte keine Kinder – warum Salz in eine alte Wunde streuen?

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Aber in diesem Moment... war die Tür, von der ich dachte, sie sei für immer verschlossen, irgendwie offen.
Ein Teil von mir wollte sie in den Arm nehmen und ihr sagen, dass wir die besten Eltern aller Zeiten sein würden.
Ein anderer Teil von mir fragte sich, ob das Universum mir einen grausamen Streich spielte.
Fast hätte ich sie gefragt.
Aber dann beschloss ich, zu warten. Um die WAHRHEIT selbst herauszufinden.

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Am nächsten Abend traf sich Lisa mit einem Freund. Und das war der Moment, in dem sich alle losen Fäden in meinem Kopf endlich zu einem hässlichen Knoten verknoteten.
All die langen Nächte mit ihrem "Freund".
Der seltsame Geruch von Eau de Cologne in ihrem Haar – nicht meins.
Die Art, wie sie sanft und süß nach Hause kam und alte Spitznamen flüsterte.

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Es war keine Liebe gewesen. Es waren Schuldgefühle!
Mein Gott... Sie hatte einen LIEBHABER!
Das war es, was ich all die Jahre nicht sehen konnte.
Konnte das wahr sein? Konnte es nicht sein?

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Winzige Dinge. Dumme Dinge. Aber jetzt leuchteten sie mir wie Neonschilder entgegen.
Meine Hände zitterten, als ich meinen Mantel anzog. Ich redete mir ein, es sei Paranoia. Aber meine Füße bewegten sich von allein.
***
Ich fand Lisa in einem kleinen Café, von dem ich nicht einmal wusste, dass es existiert.
Sie saß einem jungen Mann gegenüber, vielleicht dreißig. Er war schlank, unruhig und sah sich um, als würde er auf die Rechnung warten.

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Ich ließ mich in eine dunkle Ecke sinken, mein Herz pochte wie eine Trommel in meinen Rippen.
Dann hörte ich ihre Stimme – leise, fast entschuldigend: "Ich bin schwanger."
Er wich zurück.
"Du bist was?"
"Ich bin schwanger, Lucas. Ich wollte es dir schon früher sagen, aber..."

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Er lachte, aber es war keine Wärme darin zu spüren.
"Lisa, du weißt, dass ich unfruchtbar bin. Ich habe es dir gesagt. Nach diesem Unfall ist die Chance gleich null."
Sie lehnte sich zu ihm und hielt seine Hand fest umklammert. "Ich dachte, du hättest das nur gesagt, weil du keine Kinder wolltest. Ich dachte, du wärst zu jung, um echte Probleme zu haben."
Lucas zuckte mit den Schultern, die Augen waren leer.
"Lisa, wir hatten Spaß. Fünf Jahre – mehr war es nicht."

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"Jetzt ist es nicht nur Spaß! Vielleicht ist es ein Wunder. Vielleicht ist es unseres. Wir könnten zusammen sein, wirklich zusammen..."
Lucas zog sich zurück und verschränkte seine Arme.
"Du hast doch deinen Mann. Soll er es doch aufziehen."
"Ich habe es ihm gesagt. Ich musste es tun. Ich konnte es nicht vor euch beiden verheimlichen – ich musste wissen, wer bei mir bleiben würde!"
"Mein Gott, Lisa. Du hast dir immer gerne alle Optionen offen gehalten."

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Also sagte sie es uns beiden. Sie hat sich nicht entschieden – sie wollte sehen, wer bleibt. Gott, Lisa... Hast du wirklich gedacht, du könntest uns an der Leine halten?
Lisa griff verzweifelt nach seinem Handgelenk.
"Ich liebe dich, nicht ihn. Ich will, dass das uns gehört."
Diese Worte schnitten mir durch die Brust.

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Ich liebe dich, nicht ihn.
Ich wollte aufstehen, den Tisch umkippen und sie hinauszerren. Ich wollte schreien. Aber ich saß einfach nur da, wie erstarrt. Es war, als hätte jemand einen Schalter in mir umgelegt und mein Herz in einen Würgegriff genommen.
Lucas riss seine Hand weg. Lisa lehnte sich sofort an ihn.
"Du hast es versprochen."

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"Ja, aber Versprechen ändern sich. Wirf es weg – wir fahren nach Rom, wie wir es geplant haben. Wenn du es behältst ... bin ich weg."
Lucas stand auf und ging. Lisa saß da, die Schultern eingefallen, die Hand auf dem Bauch, als könnte sie alles zusammenhalten.
Ich saß da, meine Hände waren taub und ich fragte mich, wann sie beschlossen hatte, dass mein Leben nur ein Ersatzplan für ihres war.

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Vor Jahren wäre ich hineingegangen, hätte meinen Mantel um sie gewickelt, meine Lippen auf ihr Haar gepresst und ihr gesagt, dass alles gut werden würde. Aber in dieser Nacht war da nichts. Keine Wut. Keine Wärme.
Nur eine kalte, dicke Stille in meinen Knochen. Als hätte jemand meine Seele in ein künstliches Koma versetzt, damit ich nicht spüren würde, wie sehr es wehtut.
Meine Hand glitt in meine Tasche. Die Visitenkarte zerknitterte in meiner Faust – die DNA-Klinik.

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Vielleicht hatte der Arzt es vor all den Jahren vermasselt. Vielleicht hatte das Universum wirklich noch einen letzten Trick für mich parat. Vielleicht war das Kind ja doch von mir.
***
Lisa kam spät nach Hause. Ihre Augen waren rot. Sie hatte nicht einmal ihren Mantel ausgezogen. Ich rührte mich nicht von meinem Stuhl. Ich sah nur die Frau an, um die ich einst meine ganze Welt aufgebaut hatte.
"Setz dich."
Sie setzte sich mir gegenüber an den Küchentisch, an dem wir vor Jahren warme Träume geteilt hatten.

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"Wir machen einen DNA-Test. Keine Lügen mehr, Lisa. Ich weiß von Lucas."
Sie nickte. Ihre Hände zitterten. "Es tut mir leid. Ich war dumm. Schwach. Ich will dich nicht verlieren..."
"Wir machen den Test."
Zwei Tage später waren wir in der Klinik. Lisa saß auf der Kante des kalten weißen Bettes, die Hände auf die Knie gepresst. Sie wollte mir nicht in die Augen sehen.

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Die Krankenschwester erklärte ihr die Prozedur. Ich stand mit verschränkten Armen an der Wand und sagte nichts. Als sie fertig war, griff sie nach meiner Hand. Ich habe mich nicht bewegt.
Wir fuhren schweigend nach Hause. Und dann warteten wir.
Lisa schwebte an diesen Tagen um mich herum, wie ein Geist. Sie versuchte, nah bei mir zu sitzen. Aber die Wärme, die ich immer spürte, war weg. Sie hatte sie selbst ausgelöscht.

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Als der Umschlag endlich kam, sagte ich ihr, sie solle sich setzen. Sie zuckte zusammen, als ich ihn aufriss. Ich habe es einmal gelesen. Zweimal.
"Es ist meins."
Ein einzelner Schluchzer brach aus ihr heraus. Sie griff nach meiner Hand, aber ich zog sie zurück.
"Hör mir zu, Lisa. Davon habe ich immer geträumt. Ein Kind. Ein Stück von mir in dieser Welt. Du hast mir das gegeben."
"Dann können WIR das in Ordnung bringen. Wir können eine Familie sein. Wir können..."

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Ich schüttelte den Kopf.
"Du hast mir meinen Traum geschenkt und im selben Atemzug einen anderen getötet."
Sie versuchte zu sprechen. Ich habe sie nicht gelassen.
"Du hast mich jahrelang belogen. Du hast einen anderen geliebt, nicht mich. Du hast dich hinter Schuldgefühlen versteckt und es Liebe genannt, wenn es dir passte. Damit kann ich nicht leben."
Sie begann zu weinen, tiefe, gebrochene Schluchzer.

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"Du schaffst das schon", sagte ich. "Die Wohnung gehört dir. Das Baby... Ich werde alles tun, was ich kann. Geld, Besuche, was auch immer. Aber ich werde nicht mit jemandem in diesem Haus bleiben, der mir in die Augen geschaut und mich jahrelang belogen hat."
Ich stand auf. Lisa klammerte sich an meinen Ärmel wie ein Kind. Ich schaute auf sie herab, erinnerte mich daran, wie sehr ich früher den Geruch ihres Haares und die Wärme ihres Lachens geliebt hatte, und zog ihre Hand sanft von meinem Mantel.
"Bitte... geh nicht."
Aber ich ging zur Tür hinaus in die Nacht und fühlte, wie etwas in mir zerbrach und gleichzeitig heilte.

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Dieser Beitrag wurde von Geschichten aus dem Alltag unserer Leser inspiriert und von einem professionellen Autor geschrieben. Jede Ähnlichkeit mit tatsächlichen Namen oder Orten ist rein zufällig. Alle Bilder dienen nur der Illustration.