Neu veröffentlichte Fotos zeigen einen Blick in das Haus von Gene Hackman und Betsy Arakawa nach deren Tod

Die Behörden dokumentierten die Unordnung im Haus des prominenten Paares in Santa Fe, aber was sie dort fanden, offenbarte weit mehr als nur Schmutz und Blutflecken.

Das Santa Fe County Sheriff's Office veröffentlichte Fotos und Videos aus dem Haus von Gene Hackman und Betsy Arakawa, nachdem sie im Februar 2025 ihre Leichen entdeckt hatten.

Laut Page Six zeigen die Aufnahmen der Body-Cam, wie die Beamten durch Räume voller Kleidung, Hundeboxen, Bücher, Toilettenartikel und Medikamentenflaschen gehen. Ein Beamter bemerkte beim Betreten der Räume einen üblen Geruch.

In einem Badezimmer befanden sich Kot und Urin in der Toilette, und im Schlafzimmer war ein blutverschmiertes Kissen zu sehen. Überall in der Wohnung wurden Markierungen angebracht, um interessante Gegenstände hervorzuheben.

Die New York Post berichtete, dass die Überreste des Paares mumifiziert waren. Eine weitere Inspektion durch das staatliche Gesundheitsamt, über die NBC News berichtete, gab Anlass zu weiteren Bedenken. Die Inspektorin Elizabeth VinHatton fand Anzeichen von Nagetierbefall in den Garagen, Gästehäusern und Schuppen des Anwesens.

Außerdem entdeckten die Inspektoren lebende und tote Nagetiere, Nester und Kot - sogar in landwirtschaftlichen Geräten und verlassenen Fahrzeugen. VinHatton stellte jedoch fest: "Die Hauptwohnung war sauber und wies keine Anzeichen von Nagetieraktivitäten auf.

Während einige Teile des Hauses relativ ordentlich aussahen, spiegelte der Gesamtzustand die lange Abgeschiedenheit und den Mangel an Außenkontakt wider. Genes Töchter erzählten den Ermittlern in einem Gespräch am 5. März, dass ihr Vater und Betsy "sehr zurückgezogen" lebten und keine Dienstmädchen oder Haushälterinnen ins Haus ließen.

Der letzte Kontakt der Schwestern mit dem Ehepaar lag etwa anderthalb Jahre zurück und fand während eines Essens statt. Das Gefühl der Abgeschiedenheit ging über die Familie hinaus: USA Today berichtete, dass der langjährige Freund Alan Lanham, der einst mit dem Paar Golf spielte und mit ihnen zu Abend aß, sie seit über fünf Jahren nicht mehr gesehen hatte.

Die Familie bemühte sich auch nach den Ermittlungen, ihre Privatsphäre zu wahren. Am 31. März berichtete TMZ, dass Betsys Mutter, Yoshie Feaster, einen rechtlichen Antrag gestellt hat, um die Veröffentlichung der Aufnahmen der Polizeikamera und der Autopsieberichte zu verhindern.

Sie bezeichnete das anhaltende Medieninteresse als beunruhigend und verwies darauf, dass das Ehepaar sehr auf seine Privatsphäre achtet. In ihrer Klageschrift schrieb Yoshie, dass sie ein "verfassungsmäßiges Recht darauf habe, keine Bilder vom Haus meiner Tochter, ihrer Leiche, der Leiche ihres Mannes und der Leiche ihres Hundes zu sehen".

Trotz Yoshies Einwänden entschied ein Richter schließlich, dass das Filmmaterial veröffentlicht werden kann, solange die Leichen des Paares nicht gezeigt werden. Das gesamte öffentliche Material entsprach dieser Anordnung, wobei die sensiblen Inhalte durch unscharfe Aufnahmen verdeckt wurden.

Die Veröffentlichung des Filmmaterials löste auch eine Welle von Online-Reaktionen aus - vor allem auf den Anblick des Hundes des Paares in dem Video. "Es tut mir leid, aber irgendetwas stimmt hier nicht", schrieb ein Zuschauer.

Ein anderer fügte hinzu : "Der arme Hund, ich hoffe, er findet ein gutes Zuhause", während ein dritter meinte: "Man sieht dem Hund an, dass er sich Sorgen um seine Familie gemacht hat, als er sah, wie die Polizei hereinkam. Die ganze Sache ist traurig."

Eine Person fand es seltsam, dass sich das Haus angesichts des Reichtums des Paares in einem so schlechten Zustand befand und äußerte die Hoffnung, dass Gene und Betsy in ihren letzten Tagen gut behandelt wurden. Ein anderer nannte die Situation ein tragisches Ende und fragte sich, wie es dazu kommen konnte.

Ein vierter Kommentator kritisierte die Kinder des Paares und sagte, sie schienen nicht da zu sein und hofften, dass das Erbe an wohltätige Zwecke gehen würde.

Andere nannten die Situation einfach nur traurig. Ein anderer Zuschauer wies darauf hin, wie unordentlich die Wohnung war, und ein anderer bemerkte die stille Treue des Hundes während der Szene.

Anfang des Monats enthüllten neue Aufzeichnungen Details über Betsys letzte Tage. Am 10. Februar suchte sie bei Google nach Begriffen wie "Kann Covid Schwindel verursachen?" und "Grippe und Nasenbluten". Außerdem bestellte sie Sauerstoffkanister zur "Unterstützung der Atmung".

Laut Sheriff Adan Mendoza hatte Betsy ihren Hund Zinna ein paar Wochen zuvor aus dem Krankenhaus abgeholt und kehrte bald zu ihrer gewohnten Routine zurück.

Am 11. Februar schrieb sie um 11:21 Uhr eine E-Mail an ihren Massagetherapeuten und besuchte dann einen Sprouts Farmers Market und eine CVS Pharmacy. Auf den Überwachungsbildern ist zu sehen, dass sie eine Maske trägt. Sie kehrte gegen 17:15 Uhr in ihre Wohnanlage Santa Fe Summit zurück. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich das Virus wahrscheinlich bereits ausgebreitet. Sie starb kurz darauf.

Medizinische Berichte bestätigten später, dass Betsy an dem Hantavirus starb, einer seltenen, aber schweren Krankheit, die durch den Kontakt mit Nagetierkot verursacht wird. Gene starb fast eine Woche später an einer Herzerkrankung, wobei die Alzheimer-Krankheit als ein mitwirkender Faktor angegeben wurde.

In den ersten Tagen des Falles äußerte sich Genes Neffe öffentlich zu den ersten Theorien und Fragen rund um den Tod des Paares.

Wie am 5. März berichtet, sprach Tim Hackman mit Us Weekly und betonte, dass man auf den toxikologischen Bericht warten müsse. "Wir warten auf den toxikologischen Befund. Das wird uns alles sagen", sagte er am 3. März. "Es ist schwer, Theorien aufzustellen. Es gibt viele Theorien, und ich will nicht spekulieren. Es ist einfach, über negative Theorien zu spekulieren."

Tim betonte auch, dass die Familie bemüht ist, einen kühlen Kopf zu bewahren. "Die Familie will erst einmal positiv bleiben, und wenn wir die Wahrheit kennen, werden wir uns damit auseinandersetzen.

Die Behörden fanden die Leichen von Gene und Betsy am 26. Februar in ihrem Haus. Während die Ermittlungen weitergehen, wartet die Welt auf Antworten auf die Frage, wie es zu dem tragischen Tod des berühmten Schauspielers und seiner Frau kommen konnte.

Theorien und Zweifel

Genes Tochter, Leslie Anne Allen, gehörte zu den ersten Familienmitgliedern, die sich zu der Tragödie äußerten. Sie und ihre Schwester, Elizabeth Jean Hackman, teilten ihre Theorie darüber mit, was zum Tod ihres Vaters, ihrer Stiefmutter Betsy und ihres Hundes geführt haben könnte.

Sie spekulierten, dass die drei möglicherweise den giftigen Dämpfen eines Kohlenmonoxid-Lecks im Haus erlegen sind.

Die Behörden haben diese Theorie jedoch nicht bestätigt. Beamte der Feuerwehr untersuchten das Haus, fanden aber keine unmittelbaren Anzeichen für eine Kohlenmonoxidvergiftung. Auch die New Mexico Gas Company hat die Gasleitungen des Hauses getestet und keine Probleme festgestellt.

"Bis jetzt gibt es keine Anzeichen oder Beweise, die darauf hindeuten, dass es Probleme mit den Leitungen in und um das Haus gab", heißt es in dem Bericht.

Trotz dieser Ergebnisse konnte Brian Moya, der Feuerwehrchef von Santa Fe, Kohlenmonoxid als Ursache nicht völlig ausschließen. In der Sendung "Today" räumte er die Möglichkeit ein, betonte aber, dass es keine konkreten Beweise gebe.

Er sagte, dass das Haus mit Erdgas beheizt war und dies eine Rolle gespielt haben könnte. Brian fügte hinzu, dass die Behörden mehrere Durchsuchungen, einschließlich einer zweiten Runde von Inspektionen, durchgeführt hatten, aber immer noch nichts gefunden hatten, was die Kohlenmonoxid-Theorie unterstützte.

Genes Tochter gab zu, dass der Verlust schwer zu verarbeiten ist, vor allem weil es keine Warnzeichen gab. "Trotz seines Alters war er in einer sehr guten körperlichen Verfassung", erklärte Leslie, 58.

Sie wies darauf hin, dass sich ihr Vater in den letzten Monaten keinen größeren Operationen unterziehen musste und einen aktiven Lebensstil pflegte. "Er machte gerne Pilates und Yoga, und das tat er auch weiterhin mehrmals pro Woche. Er war also bei guter Gesundheit."

Dennoch räumte sie ein, dass sein Tod angesichts seines hohen Alters nicht völlig schockierend war. Mit 95 Jahren hatte sich Gene weitgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen und führte ein ruhiges Leben in Santa Fe.

Leslie, die in Kalifornien lebt, erzählte, dass sie seit einigen Monaten nicht mehr mit ihrem Vater gesprochen hat. Trotz der Entfernung betonte sie, dass ihre Beziehung stark blieb. "Wir waren uns nah. Ich hatte ein paar Monate lang nicht mit ihnen gesprochen, aber alles war normal und alles war gut", sagte sie.

Genes Neffe, Tim, hat mehr Fragen als Antworten zum Tod seines Onkels. Die Details rund um den Fundort der Leichen haben ihn verunsichert.

"Mein Onkel war 95 Jahre alt - in einem Alter, in dem man denkt: 'Okay, es ist Zeit'", sagte Tim am Montag. "Aber die Umstände haben sich ein wenig verändert. Es ist eine große Veränderung."

Trotz der Ungewissheit konzentriert sich Tim auf die guten Erinnerungen, die er mit seinem Onkel geteilt hat. Das letzte Mal trafen sie sich persönlich bei der Beerdigung seines Vaters Richard Hackman vor über zehn Jahren. Richard, der Bruder von Gene, hatte als Stuntman für den Oscar-prämierten Schauspieler gearbeitet.

"Er lebte in Santa Fe, New Mexico", erinnert sich Tim. "Ich rief Betsy an, um ihr zu sagen, wie es den Kindern geht. Er kam nur nach Kalifornien, um seine Familie zu sehen oder wegen des Wetters."

Unterdessen rätseln Experten weiter über die Umstände von Genes Tod. Dr. James Gill, der leitende Gerichtsmediziner von Connecticut, ist nicht offiziell an den Ermittlungen beteiligt, teilte aber seine Erkenntnisse mit.

Er schloss die Möglichkeit eines "begleiteten Selbstmordes" aus, bei dem ein Paar beschließt, sein Leben gemeinsam zu beenden. "Ich habe schon solche Fälle gesehen - normalerweise liegen sie zusammen im Bett", erklärte James. "Die Tatsache, dass sie sich an zwei verschiedenen Orten aufhalten, sagt mir, dass ich das für weniger wahrscheinlich halte.

Stattdessen vermutet er, dass Genes Herzerkrankung und sein Herzschrittmacher eine Rolle gespielt haben könnten. "Es scheint, als wäre er zusammengebrochen", sagte James. "Das wäre nicht ungewöhnlich."

Er schloss auch eine andere tragische Möglichkeit aus. In manchen Fällen kann eine bettlägerige Person mit Demenz an Vernachlässigung sterben, wenn ihre Pflegeperson zuerst stirbt. "Ich glaube nicht, dass das hier der Fall ist", sagte er.